Wie man Frauen flachlegt – ein gutes Geschäft?
In den letzten Jahren ist eine Mode aufgekommen, Tipps für das Dating und das Flirten zu vermarkten – und zwar sehr allgemein gehaltene Tipps, die entweder zutreffen können oder auch nicht – je nach Situation. Dafür werden Preise von bis zu 70 USD oder Euro verlangt. Leider werden solche Dinge sogar auf seriösen US-Seiten angeboten: der Dollar liegt einem näher als das Ansehen der Seite.
Billiger sind Bücher – und zumeist schadet es nichts, sie zu lesen – ihr Wert freilich ist genau so fragwürdig. Allerdings – und hier setzt meine Kritik an – ist es ein Hohn, lüsternen Männern Bücher zu verkaufen, wie man Frauen nach Gutsherrenart manipuliert – mit keiner anderen Absicht als sie „flach zu legen“. Erstens ist dies sexistisch, zweitens dumm und drittens völlig unrealistisch – das fette Pickelgesicht ohne Moos und Zukunft kriegt damit auch keine Frau – und der schwarzhaarige Gigolo mit Sportwagen und gutem Job braucht so etwas überhaupt nicht. Flirt- und Sextipps für die bürgerliche Mittelklasse also? Keinesfalls – so blöd sind die Mittelklassefrauen schon lange nicht mehr, um auf jede idiotische Anmache hereinzufallen. Tricks, Alkohol, falsche Versprechungen und dann „wham bam, thank you ma´am?
Es wäre interessant zu wissen, was die angeblich “seriösen“ Verleger zu diesen Erzeugnissen sagen – ich nehme mal an, sie werden sich auf den üblichen Rückzugspunkt berufen: „Aber wir haben doch Meinungsfreiheit“.
