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Dating-Apps und Selbstbewusstsein

Unser Selbstbewusstsein ist fragil. Das gilt selbst für die Menschen, die ständig damit herumprahlen, wie stark ihre Persönlichkeit doch ist. Insbesondere bei der Partnersuche gilt „Zurückweisung“ als beschämend, manchmal gar als verletzend. Dabei ist es ganz normal, Menschen zurückzuweisen, ebenso wie es normal ist, Menschen anzulocken, um sie für sich zu gewinnen. Personalchefs können ein Lied davon singen – sowohl in der einen wie auch in der anderen Richtung.

Viele Zurückweisungen sind ganz normale bei der Online-Partnersuche

Dabei geht es gar nicht um eine erste, einmalige Zurückweisung. Bei der Partnersuche, insbesondere im Online-Bereich, müssen Männer auch bei besten Voraussetzungen mit mindesten 10 Absagen auf eine Zusage rechnen. Frauen rechnen von vornherein nicht mit Absagen – und sie sind dann umso enttäuschter, wenn der Mann zusagt, ohne die Person zu meinen, oder aber – fast noch schlimmer – absagt, weil er glaubt, dass sie nicht „passt“.

Wer oft zurückgewiesen wird und dabei noch „doof angemacht“, der muss nicht einmal eine schlechte Wahl sein: Nur dort, wo er ist und was er dort tut, kommt nicht an. Wir sollten uns erinnern, dass Apps zum Teil am untersten möglichen Niveau der Partnersuche entlangkratzen. Dort nicht zu bestehen, bedeutet gar nichts. Und dort für einen ONS ausgewählt zu werden, bedeutet eher eine Abwertung als eine Aufwertung des Egos.

Lust,das Ego foltern zu lassen? Dann aber bitte nicht heulen!

Wem es Freude bereitet, sein Ego derart zu malträtieren, der soll es tun, falls er es aushält. Doch nach der siebten enttäuschten Hoffnung und nach dem siebten ONS sollte sich jeder (und vor allem jede Frau) klar werden, dass sie zwar genau richtig lag, was ihre/seine Attraktivität angeht. Nur, dass eben diese Attraktivität nur fürs Bett reichte und nicht für mehr.

Partnersuche ist ein sehr, sehr schwieriger Prozess, den man nur mit einer Mischung aus Selbstbewusstsein, Selbsteinschätzung, Lernfähigkeit und Geduld meistert –von Humor einmal ganz abgesehen. Apps – so mussten wir kürzlich erfahren, hätten mit Partnersuche eigentlich fast gar nichts zu tun – für die meiste sind sie ein Spiel mit der Eitelkeit und der Attraktivität – besonders bei Frauen. Und ich meine: Wenn das stimmt, dann haben diejenigen Frauen selber schuld, die sich beschweren, dass alles nur inszeniert wurde, um sie ins Bett zu bugsieren.

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