Nicht Jugendliche, sondern ältere Menschen suchen Sex-Rat
Es gibt sie, die Stellen, bei denen man objektive Informationen über Sexualität bekommt. Bei Männern ist es meist der Männerarzt, den man konsultieren sollte – oder aber eine Beratungsstelle. In Freiburg gibt es zum Beispiel das „Informationszentrum für Sexualität und Gesundheit (ISG) e. V.“
Wer informiert sich (noch) über Sexualität?
Von dort war zu hören, dass die meisten jungen Männer ihre Informationen aus dem Internet beziehen – wobei problematisch ist, dass es im Internet sowohl wahre wie auch falsche Informationen gibt. Und sicher haben die meisten Männer schon erfahren, dass alles, was mit der Potenz und dem Penis, aber auch der Attraktivität zusammenhängt, oftmals Scheinwissen oder einfach profane Werbung ist. Was verkauft werden soll, sind rezeptfreie Produkte zur „Potenzsteigerung“, deren Wirksamkeit nicht bewiesen ist, sinnlose Anleitungsbücher und technische Vorrichtungen und Lockstoffe, deren Wirkung absolut fragwürdig ist. Bei seriösen, unabhängigen Beratungsstellen wie der ISG ist das natürlich anders.
Und wer fragt die Docs? Die Antwort verblüfft zunächst (Zitat):
Das Gros der Leute ist sicher 50 plus. Man muss aber bedenken, dass sehr viele der Sexualstörungen erst in höherem Alter häufig auftreten.
Der Besuch beim Urologen kann zur Information genutzt werden
Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass viele Männer sich scheuen, zu typischen Männerärzten zu gehen. Ich habe vor einiger Zeit selbst erlebt, dass es einem etwas jüngeren Bekannten peinlich war, mich dort zu treffen – doch warum sollte es peinlich sein? „Einmal jährlich ab 45“, sagen die Krankenkassen, sollte jeder Mann den Urologen zur Vorsorgeuntersuchung aufsuchen. Und dieser Besuch kann selbstverständlich auch genutzt werden, um über sexuelle Probleme zu sprechen – nicht nur Potenzprobleme.