Gib es noch neue Ideen für Dating-Apps?
Die Gründer-Szene fragt sich, warum Investoren sich davor fürchten, Geld für Dating-Apps bereitzustellen. Neben vielen anderen Gründen wäre vielleicht ein treffender Grund, dass kaum jemand in etwas investiert, das immer nur wie eine Kopie des bereits Vorhandenen aussieht – mit kleinen Änderungen, die dann marktschreierisch als Innovationen vermarktet werden.
Die „Gründerszene“ glaubt (wie auch der Branchenverband Bitkom), dass im Bereich des Online-Datings noch „Platz für neue Ideen“ ist.
Das mag sein – nur wäre natürlich die Frage, welche neue Ideen denn gefragt sind. Denn an Ideen hapert es in der Branche seit langer Zeit. Und eine weitere Frage wäre natürlich, auf welche Plattform man mit welchen Mitteln Singles locken kann, die in der Partnersuche mehr als ein Gesellschaftsspiel sehen.
Denn eines ist sicher: Die aufwendigste Partnersuche ist immer die, bei der man viel Zeit für einen minimalen Erfolg investieren muss. Und kaum ein erst zu nehmender Zeitgenosse (oder eben eine Zeitgenossin) wird nach dem hundertfünfzigsten Kontaktversuch noch einen weiteren zu starten. Und Ähnliches gilt für Dating-Portale, bei denen man nur Dödel und Dödelinen trifft, die einfach mal „auf gut Glück ein Date“ ausprobieren wollen.