Schwerere Zeiten für Dating Start-ups?
Irgendwie ist es nachvollziehbar, warum Geldgeber in den letzten Jahren etwas vorsichtiger geworden sind – es gibt zu viele Marktteilnehmer, die auf das schnelle Geld von Investoren setzen. Vor allem bei den sogenannten „me-too“ Projekten oder den kaum veränderten Kopien erfolgreicher US-Unternehmen in Deutschland wird es immer unwahrscheinlicher, dass genügend „neue“ Unternehmen profitabel werden.
Ob es auch Dating Start-ups betrifft? Sehr wahrscheinlich. Denn der Markt, insbesondere für traditionelle Singlebörsen, Sex-Dating und Apps ist bereits übersättigt. Und wirklich neue, marktfähige Ideen gibt es schon seit Jahren nicht mehr. Der verbleibende Markt teilt sich in Nischen-Dating und sogenannten Online-Partnervermittlern. Beim Nischen-Dating ist es nicht ganz einfach, Geld zu beschaffen, weil der Kundenkreis zu klein ist. Und bei den Online-Partervermittlern ein enormer Werbeetat nötig ist, bei dem nicht mehr absehbar ist, ob am Ende wenigstens ein bescheidener Gewinn übrig bleibt.
Befremdliche Förderung von Dating-Apps
Was mich im Moment befremdet, ist die Zunahme an „Apps“ aller Art, die kaum noch jemand überblicken kann, und die sich alle irgendwie ähnlich sind. Denn Apps kosten für den Endanwender viel, viel Zeit – und auf Dauer werden „Zeiträuber“ vermutlich als „Störer“ erkannt. Wer vielleicht noch denken mochte, dass FACEBOOK, GooglePlus oder WhatsApp soziale Kontakte fördern könnten, und deshalb Zeit darauf verwendete, wird bei Dating-Apps oft feststellen, dass sie mehr Spielwert als Nutzwert haben.
Anwender: Dating-Apps sind oft Zeitdiebe
Was nun die Anwender betrifft,also Sie: Ich denke, Sie sollten vor allem die Zeitdiebe „Dating-Apps“ kritisch betrachten. Sie dienen in erster Linie den Anbietern – und nur in sehr begrenztem Umfang Ihnen selbst.