65 Millionen Umsatz? Die Branche meint: viel zu wenig
(liebepur 2007-06-07) Warum ist es eigentlich wo wichtig, ob die Dating-Branche in Deutschland 65 Millionen umsetzt oder 116 Millionen? Die Antwort für Wirtschaftslaien: Die Teilnehmer am Geschäft wollen wissen, wo sie mit ihrem eigenen Umsatz stehen, gleich, ob sie Marktführer sind und (sagen wir mal) zwischen 20 und 30 Millionen davon umsetzen oder eine der Mimi Lassmichauchmals, die vielleicht 50.000 Euro aus so etwas erlösen
Ganz klar: Die großen der Branche halten das, was gerade ein Unternehmensberater an Umsatz ermittelt haben will, für viel zu gering. Wenn sie nämlich ihre Umsätze zusammenzählen (und das können sie sehr wohl) dann sind die 65 Millionen schnell erreicht – und da fragt man sich natürlich: wo bleibt denn der Rest?
Die kleinen allerdings frohlocken: hatten sie nicht schon immer gesagt, dass der Markt so groß gar nicht ist? Klar –genau das hatten sie – und damit streuten sie sich selber Sand in die Augen: je kleiner der Markt, umso schöner kann man sich die eigene Unfähigkeit rechnen.
Wie ist es nun wirklich? Nun, nicht alle konkurrieren mit allen. Die Vermittler im Stil von parship haben ihren Markt, die Flirtbörsen haben einen anderen und die Adult-Angebote und andere Nischenjongleure haben einen dritten. Die Prognose geht in Deutschland klar zum seriösen Bezahlangebot, nicht zu den freien Börsen – was letztlich bedeutet, dass die Glücksritter auf Dauer den Kürzeren ziehen werden. Wenn überhaupt jemand vom Datingmarkt auf den Markt der „Social Communities“ nach dem Vorbild von MySpace geht, dann diejenigen, die das Web auch bisher schon nach billigen Schnäppchen abgegrast haben – in finanzieller wie in erotischer Hinsicht.
Der Markt (wenn es „den“ Markt denn gibt) ist jedenfalls riesig – und er geht noch Meinung vieler Experten noch weit über die 100-Millionen-Euro-Grenze hinaus – und verdient wird klotzig, denn die Branche spart leider an Personalkosten (auch das wissen alle Insider), denn Personal ist teuer – und kann den Gewinn (davon war noch gar nicht die Rede) ganz erheblich einschmelzen.