Weniger Gemeinsamkeit ist oft mehr
Ich gebe hier meine private Meinung kund – ich kann meinen Standpunkt nicht wissenschaftlich beweisen, glaube aber, dass ein Prinzip dahintersteht. Nur, wenn sich Eigenschaften ergänzen, entsteht Neues. Wenn Eigenschaften in die gleiche Richtung gehen, entsteht mehr desselben: Macht, Reichtum und Langeweile. Manche deutsche Unternehmer sind schon daran gescheitert, dass sie Innovationen ignoriert oder abgebogen haben, obgleich sie vorausschauende Kaufleute und geniale Ingenieure hatten. Ob man die mit Ehen vergleichen kann, ist eine andere Frage. Aber sie darf gestellt werden.
Ein Mann braucht eine gute Frau. Und eine gute Frau ist in erster Linie eine selbstbewusste und partnerschaftliche Frau, aber auch eine liebevolle und möglichst erdverbundene Frau.
Eine Frau braucht einen guten Mann. Und ein guter Mann ist in erster Linie ein zuverlässiger und kooperativer Mann, aber auch ein liebevoller und ein vorausschauernder Mann.
Die Hauptsache ist aber, dass sich Frau und Mann in ihren Eigenschaften ergänzen. Wir werden sehen, was aus all diesen Ehen wird, in denen das nicht so ist. Ehen, die auf gleichem Bildungsniveau, gleichen Interessen oder gleichen finanziellen Möglichkeiten bestehen. Was wird aus ihnen schon werden außer Horte der Langweile, in denen man nur „mehr desselben“ tun kann, aber nichts wirklich Neues?
Ja, und wenn dann noch die Lust aufeinander absinkt … was bleibt denn dann, um ein ganzes Leben miteinander zu verbringen?
Weniger Gemeinsamkeit ist meist mehr, weil sich daraus wirklich etwas Neues, etwas Aufregende und sehr Kreatives entwickeln kann. Mehr Gemeinsamkeit erbringt mehr desselben – auf Biegen und Brechen.
Und was meinen Sie?
