Wie Obszön ist Oral?
Das waren noch Zeiten, als man Oralsex gar nicht sagen dufte, wenn Nachbarn zuhörten – das war an Obszönität kaum zu übertreffen. Feine Leute sagten dann Fellatio oder Cunnilingus – und die anwesenden Damen hatten gefälligst zu erröten . Die die jungen Mädchen kicherten, wenn sie etwas darüber hörten , denn „oral“ war auch „69“ – das hatte man schon mal in einem Buch gelesen.
Der Volksmund hatte immer schon eine eigene Sprache dafür: „Einen blasen“ sagten die Jungs damals – obwohl die von Tuten und Blasen eigentlich keine Ahnung hatten. Deswegen wissen sie auch nicht, dass Frauen gar nicht blasen – sie lecken und saugen und haben damit manchen Erfolg. Inzwischen heißt die Sache ja „Blowjob“ – und da weiß auch schon die Teenagertochter, was gemeint ist.
Kommen wir mal zu Frauen – also „Oralverkehr aktiv“ ist das, was die meisten Frauen geben sollen – wenn es nach den Männern geht. Das wäre also der „Blowjob“ bis zur Erfüllung, wie man so sagt. Gesundheitsexperten raten dringend dazu, beim Blowjob mit Fremden Kondome zu nutzen – das hilft auch den Frauen, die den Geschmack von Sperma absolut nicht mögen. „Liebe ist, wenn man schluckt“ gilt sowieso nicht mehr – den Körper vollspritzen ist groß in Mode.
Und Männer? Oralverkehr aktiv bei Frauen? Keine Angst (es sei denn vor Ansteckungen) – aber wenn es die feste Freundin mag, dann gibt ihr das eine Menge Lust. Und wenn ihr nicht gut dabei seid, dann zeigt euch eure Freundin bestimmt, wie sie es gerne hat.
Alles schön, aber obszön? Nur im Kino. In der realen Welt muss man meist erst lernen, Lustlutschen schön zu finden und bemerkt schnell, dass alles etwas anders ist als im Pornokino – von wenig süßen Gerüchen über merkwürdige, bitter schmeckende Körperflüssigkeiten bis zu Haaren auf der Zunge.