Schwache Frau oder starke Frau?
Wahrscheinlich haben Sie schon einmal von Männern gehört, die junge, süße, willige und formbare Frauen suchen, die ihrem Meister willig durchs Leben folgen.
Diplomaten und andere Menschen, die oft beruflich umziehen müssen, haben dafür einen Ausdruck, die „mitreisende Ehefrau“. Sie „reist mit“ – das ist ihre Aufgabe, und das muss bei der Einstellung berücksichtigt werden.
Doch ach – dieser Typ der allzeit reisebereiten oder auch allzeit willigen Ehefrau ist passé. Und ja, ich habe während meiner Zeit im Ausland auch schon „trailing husbands“, „mitreisende Ehemänner“ kennengelernt. Und was die Wünsche mancher Männer betrifft: Die „süße, schwache, formbare“ Frau wird zwar immer noch gesucht, aber kaum noch gefunden. Haken Sie den Wunsch ab, falls Sie ihn nicht schon längst aus Ihrem Hirn herausgekratzt haben. Und hüten Sie sich davor, wenn jemand eine „willige Ehepartnerin“ aus dem Ausland verhökern will.
Schwache Frauen haben keine Vorteile
Dabei hat eine schwache Frau gar keine Vorteile für Männer: Wir müssen sehen, das wir finanziell, intellektuell, emotional und sozial mit ihr über die Runden kommen. Weil sie (jedenfalls vorgeblich) keine eigenen Vorstellungen hat, müssen wir auch noch raten, was ihr gefallen würde. Und weil ein solches Leben nicht sonderlich interessant ist, wird sie früher oder später herumzicken. Falls sie an Erotik oder Sex denken: Sie ist in keiner Weise interessanter als jede andere Frau, weder in der Vanille-Beziehung noch in heftigeren Beziehungen. Im Gegenteil: sie will eher bespielt werden als spielen – wie langweilig.
Starken Frauen gehört die Zukunft
Die Zukunft, das ist kaum noch eine Frage, gehört der starken, selbstbewussten, erfolgreichen Frau mit sinnlichem Einschlag. Sie muss nicht zwangsläufig immer finanziell unabhängig sein – in der Ehe wechseln Zeiten der Abhängigkeit und der Unabhängigkeit oftmals. Sie kann und darf intellektuell höher stehen als wir, vor allem dann, wenn wir dies als „Klugheit“ empfinden. Sie soll und kann ähnliche, aber auch völlig abweichende Emotionen haben, die auch dem Partner dienen. Und sie wird vermutlich in das soziale Leben eingreifen, was Männern auch selten schadet. Und bei Erotik und Sex? Die intelligente, selbstsichere Frau ist eher sinnlich als „sexy“, und auch dies nützt dem Mann, denn sinnliche Szenarien zu entwerfen und darin aufzugehen ist eine intensivere Erfahrung als „mal eben zu vögeln“.
Selbstverständlich rede ich hier von Extremen. Im „richtigen Leben“ gibt es die eine wie die andere Frau selten. Aber die Tendenz geht klar zu einer Frau, die das gemeinsame Leben stark beeinflusst und damit auch bereichert.
Und wir Männer? Eigentlich haben wir nichts als Vorteile davon.