Frust, Unsicherheit, Hass und Wut sind die Feinde des Glücks
Die Unzufriedenen und Verunsicherten, der Wütenden und Hasserfüllten haben sich zusammengerottet – überall in Deutschland. Ihre Sprüche: Die anderen lügen. Die anderen sind schuld. Die anderen können nichts. Die anderen, die anderen … sie sind die Ursache, dass sich das Lebensglück nicht erfüllt.
Sie fragen sich nicht, ob sie selbst die Wahrheit sagen. Sie erkennen nicht, dass Sie selbst Verantwortung für sich tragen. Sie realisieren nicht, dass sie selber nichts aus ihrem Leben gemacht haben. Ja, sei greifen nicht einmal nach dem Glück, wenn es ihnen geboten wird.
Verwerfungen im Sozialsystem als Ursache?
Als Ursache werden nun Verwerfungen im sozialen Miteinander genannt, hervorgerufen durch Kapitalismus, industriellem Fortschritt oder Globalisierung. Ich kann jedem, der so redet, nur empfehlen, einmal nach Ungarn, Rumänien oder Bulgarien zu fahren – nicht als Tourist. Dort geht es dem „ganz gewöhnlichen“ Bürger in Stadt und Land um ein vielfaches schlechter als jedem Deutschen.
Erst an sich selbst arbeiten – dann an die Öffentlichkeit treten
Wer unzufrieden ist, muss an sich selbst arbeiten, um inneren Frieden zu finden – dann kann er konstruktiv positive Veränderungen herbeiführen. Wer verunsichert ist, muss Sicherheit bei sich selbst finden – dann erst bei anderen. Wer wütend ist, muss seine Wut erklären können und versuchen, sie in positive Gedanken umzumünzen. Und wer dauerhaft nichts als Hass spürt, muss diesen überwinden, um wieder etwas für die Gemeinschaft zu leisten.
Online-Dating – keine Sache für Drängler und Rückständige
Im Online-Dating gibt es sie auch, die Unzufriedenen und noch mehr die Verunsicherten. Möglicherweise sind sie auch identisch. Das Motto: „Erst säen, dann ernten“ ist ihnen abhandengekommen. Das gilt vor allem für junge Männer, die zu sehr drängeln, wenn es um die Partnersuche geht. Für die Frauen über 40, die sich ebenfalls „abgehängt“ fühlen, gilt etwas anderes: Sie müssen die Kühnheit gewinnen, das ihnen Bekannte zu bezweifeln und stattdessen das Unbekannte zu erforschen. Sehen Sie: Ein sehr, sehr großer Teil ihrer Wut resultiert daraus, dass unser heutiges Leben nicht mehr dem Kodex des 19. Jahrhunderts folgt. Klartext: Sie müssen suchen lernen, sich daran gewöhnen, abgewiesen zu werden oder auf Wünsche zu treffen, die ihnen fremd sind. Das betrifft mit Sicherheit auch einige Männer, die das Frauenbild des 19. Jahrhunderts nicht vergessen können.
Zweierlei Maß: Hass von Frauen und Hass auf Frauen
Wer öffentlich Hass und Wut predigt, sollte eigentlich geächtet werden: Doch wie es schient, gibt es Unterschiede. Im Bereich des Verhältnisses von Frau zu Mann ist es schick, Hass zu säen. Und solange dieser Hass von Frauen ausgeht, wird er von manchen anderen Frauen eingesogen wie Schampus. Hass von Männern auf Frauen ist hingegen degoutant und wird – zumindest öffentlich sofort geächtet.
Nein, nein: So kommen wir nicht weiter, und es gibt wirklich schon Ansätze für ein Umdenken. Denn auf lange Sicht erzeugen Unzufriedenheit, Missgunst und Verunsicherung nichts als neue Misserfolge. Und Wut oder Hass führen immer mehr in die Isolation.