Was ist eigentlich los mit den Männern?
Wir wissen: Männer sind Scheißkerle. Sie lassen Frauen warten, setzen sie auf die Reservebank, lügen, betrügen und was ich sonst noch so lese. Eigentlich geschieht es jeden Tag: Wir Männer werden als abgewrackte, emotionslose Lügner und Betrüger diffamiert. Frauentränen und Klagelieder – das kommt an bei der Fangemeinde der Männerhasserinnen, die eigentlich so gerne die Geliebte eines Mannes sein würden.
Im Online-Dating sind Frauen rar – auch wenn die Statistik etwas anderes aussagt
Doch es ist gar nicht so einfach für die Männer. Und es ist absoluter Bullshit, dass es für Männer „Frauen zum Aussuchen“ gibt. Ein Mann muss online zwischen 10 und 100 Frauen ansprechen, um eine einzige Antwort zu bekommen. Und dabei gilt nicht: „Je ehrlicher, umso wahrscheinlicher“, sondern leider auch „je trickreicher, umso wahrscheinlicher“. Denn so, wie es Ratgeber für Bewerbungen gibt, so gibt es auch Ratgeber, um Frauen zu imponieren. Mit einem Unterschied: Bei Bewerbungen müssen Sie schriftlich und mündlich durch Kenntnisse, Fähigkeiten und gegebenenfalls Durchsetzungsvermögen überzeugen. Und beim Online-Dating müssen sie nur das sagen, was (manche) Frauen hören wollen.
Nein, das ist nicht nett, sondern ein ziemlich fieser Trick. Aber es ist auch nicht einfach hinnehmbar, dass Frauen immer wieder auf diese erbärmlichen Tricks hereinfallen. Irgendwie kann man von Frauen erwarten, sich über ihre Bedürfnisse klar zu werden, ihren Marktwert einschätzen zu können und Ihr Leben in den Griff zu bekommen.
Mit den meisten Männern ist alles in Ordnung – aber werden sie erwählt?
Was los ist mit den Männern? Die meisten zwischen 21 und 35, die wirklich ernsthaft suchen, sind enttäuscht vom mageren Angebot. Oder von den angeblichen Anforderungen oder gar Ansprüchen. Und … sie bekommen keine Dates. Nutznießer sind dann tatsächlich die Scheißkerle, die Frauen die mit Kitschfloskeln betrommeln und auch sonst die Hucke voll lügen.
Und da fragt sich doch: Warum liegt das Augenmerk der Frauen eigentlich auf den Scheißkerlen, mit denen sie nach ein paar romantischen Treffen mit ekstatischen Lust-Nächten sowieso wieder verlassen werden? Und dies nach immer wiederkehrenden, nur dürftig veränderten Schemata?
Wer das erklären kann, der fällt auch nicht mehr drauf herein. Und dies nicht zuletzt: „Frau“ kann das Risiko auch eingehen. Es ist gestattet. Aber dann: Bitte keine Tränenströme oder Hasstiraden auf Blogs und in Büchern!
Bild: Historisch, retuschiert
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(30. September 2016)