Ei, ei … ist der weibliche Orgasmus gar überflüssig?
Forscher müssen uns dummen Laienwürstchen ja immer erklären, was Sache ist. Zum Beispiel über die Klitoris, die bei Menschenfrauen an der falschen Stelle sitzt. Schon Feministinnen haben dies weidlich ausgeschlachtet. Der Tenor ist so ungefähr: „Du brauchst keinen Penis in der Vagina, um happy zu werden, denn die Klitoris löst den Orgasmus direkt aus.“ Leider haben sie dabei das Gehirn vergessen – die Klitoris kann gar nichts direkt auslösen. Und nun ist der Orgasmus selbst dran, der nun so überhaupt keine Funktion hat, verdammt noch mal (Zitat):
Der Orgasmus von Frauen leistet keinen Beitrag zur Reproduktion, schließlich findet der Eisprung unabhängig davon statt. Frauen können sich somit auch ohne Orgasmus fortpflanzen.
Abgesehen von dem Kalauer, dass sich „Frauen fortpflanzen“, dachte ich doch: mein lieber Schwan! Das ist ungefähr so wie mit den männlichen Nippeln – die leisten auch keinen Beitrag zur Reproduktion, und der männliche Samenerguss? Der geht zwar mit dem männlichen Orgasmus parallel oder nur kurz zeitversetzt ab, aber eigentlich … hat er auch keine biologische Funktion.
Rätsel über Rätsel? Warum bekommen Frauen beim gleichgeschlechtlichen Geschlechtsverkehr oder mithilfe des Vibrationsmotors schneller und sichererer Orgasmen, na …? Weil da die Klitoris direkt stimuliert wurde, und dies in der Folge über dir Drähte aka Nerven zum Hirn eben klasse Gefühle erzeugt.
Mihaela Pavlicev von der University of Cincinnati und Günter Wagner von der Yale University in New Haven hatten darüber „geforscht“ oder sagen wir mal besser, spekuliert. Irgendwie klar: Mit dreisten Behauptungen über Sexthemen kommt man durch die ganze Welt – ratzfatz.
Die Ärztezeitung ist bei diesen „Forschungen“ ebenfalls skeptisch. Und sagt etwas äußert Pragmatisches, das mit Sicherheit mehr Bedeutung hat als die Spruchweisheiten von Pavlicev und Wagner:
So hätte die weibliche Fähigkeit zum Orgasmus also durchaus eine reproduktive Funktion. Denn praktizierter Sex erhöht die Chance auf Fortpflanzung erheblich.
Dem wäre eigentlich nichts hinzuzufügen, nicht wahr?