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Forscher Kai Dröge: knallharte Wahrheiten und weiche Vermutungen

Der Forscher Kai Dröge will Partnerbörsen „wissenschaftlich aufbereitet“ haben. Im Gespräch mit der „Welt“ gab er knallharte Fakten preis, die weder Partnerbörsen noch manche Partnersuchende begeistern werden – und auch einige Vermutungen, die etwas fragwürdig sind. Hier ein kleiner Auszug aus den Fragen und Antworten – und selbstverständlich kommentiert die „Liebe Pur“ die Fakten und die „weichen“ Passagen.

Innere Werte kontra Aussehen

Kai Dröge hält es für „etwas paradox“, dass sich Partnersuchende online zuerst am Foto orientieren. Wieso eigentlich? „Weil Leute mit der Hoffnung ins Netz gehen, hier seien Äußerlichkeiten weniger wichtig.“ Nun ist es für mich normal, mich zuerst an Fotos, dann an markante Textpassagen und dann erst am ausführlichen Text zu orientieren – und ich glaube, dass dies für den überwiegenden Teil der Menschheit zutrifft. Übrigens: Klar ist die App TINDER ein Beispiel für die Oberflächlichkeit, sich ausschließlich am Bild zu orientieren. Aber das ist nichts Neues. So etwas wurde schon im Jahr 2000 erfunden und hieß „Hot or Not“.

Eigenwerbung kontra Realität

Die Enttäuschung, so Dröge, könne beim ersten Date groß sein. Warum? „Weil man sich in der textbasierten Onlinekommunikation … auf andere Weise kennenlernt.“ Ach nee, so was. Könnte es vielleicht sein, dass es nicht die „textbasierte Onlinekommunikation“ ist, sondern die Wunschvorstellungen, die Partnersuchende in ihre Kandidaten projizieren – gleich, welche Art von Kommunikation vorausging?

Wie denkt ein PC?

Hier war die Frage der WELT interessanter als die Antwort: „Nach welchen Kriterien sucht der PC die passenden Partner aus?“ Hallo, Welt … nachlernen bitte. Wenn da überhaupt jemand was aussucht, dann ein Computerprogramm, und das läuft nicht auf dem PC. Dröges Antwort hingegen war absolut zutreffend.

Algorithmen kontra Zuneigung

Wieder eine absolut zutreffende Antwort des Forschers, nachzulesen in der WELT. Sie können natürlich auch der Liebe Pur glauben, aber vielleicht klingt’s aus dem Mund eines Wissenschaftlers noch glaubwürdiger. Amüsiert habe ich mich über die Formulierung: „Die Algorithmen versuchen … zu berücksichtigen.“ Bislang können Algorithmen noch nicht selbstständig denken. Aber das nur nebenbei.

Schnelle Wahl kontra lange Suche

Wieder ist Forscher Dröge auf der richtigen Spur: Je länger gesucht wird, umso schwieriger wird die Suche. Ich sage mal: Menschen mit Entscheidungsqualitäten und Umsicht sind im Vorteil gegenüber den Krämerinnen und Krämern, die sich selbst meistbietend verhökern wollen, ohne den Eigenwert am Markt zu berücksichtigen. Das klingt noch ein bisschen härter, ist aber auch noch ein bisschen Wahrer.

Sex kontra Liebe

Ein wahres Wort zur rechten Zeit: Es geht beim Online-Dating nicht um Sex ODER Liebe, sondern um Sex UND Liebe. Jeder, der online auf die Pirsch geht weiß es, und dennoch behaupten viele Frauen, sie rechneten nicht damit. Das musste mal entkrampft werden. Forscher Dröge wörtlich:

Gerade für Frauen, die in ihrem Sexualverhalten immer noch viel strenger beobachtet werden als Männer, ist das ein Vorteil. Das schließt nicht aus, parallel ganz ernsthaft nach einer Liebesbeziehung zu suchen.

Und das Fazit

Ob es sich lohnt, über Partnerbörsen immer wieder aufs Neue zu forschen, mag jeder selbst für sich beantworten. Immerhin kamen bei dieser Forschung einige Tendenzen heraus, die durchaus bemerkenswert waren. In jedem Fall dürfte es sich lohnen, den Artikel in der WELT zu lesen.

Alle Zitate aus „DIE WELT“ (Printausgabe und Online).

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