Natürliche Partnerwahl durch Netzfreunde?
Für alle, die davon träumen, „natürlicher“ zu einer Partnerin oder einem Partner zu kommen, ist „engage.com“ angeblich ein Zauberwort – und auch in Deutschland wird versucht, seine Magie durch allerlei Presserauschen zu untermauern.
Die Tatsachen sind nüchterner: Man hat eine Art Netzwerk von Menschen, die einerseits als Partnersuchende, andererseits als Partnervermittler auftreten. Das Netzwerk versucht nun, den Eindruck zu erwecken, alle seien „Freude“, und Freunde empfehlen schließlich nur Freunde, denen man vertrauen kann. In Wahrheit sin die „Freunde“ aber Fremde wie alle anderen auch – und die (meist etwas älteren) Individualistinnen und Individualisten, die im Internet Partner suchen, wollen keine Freunde, sondern sie suchen nach Sex, Liebe, Beziehungen und Ehen.
Nun ist die Welt nicht nur voller falscher Tatsachen, sondern auch voller falscher Propheten. Dating-Seiten hätten ein Männer-Frauen-Verhältnis von sechs zu ins? Stimmt nicht. „Social communities“ kontrollieren sich selbst durch Bewertungen? Eine fromme Lüge, denn zwar wird über das Verhalten oder die Attraktivität der Mitglieder manchmal abgestimmt, aber der Manipulation sind Tür und Tor geöffnet -von einer echten „Selbstkontrolle“ kann gar keine Rede sein. Nicht umsonst sind manche soziale Netzwerke ständig in der Presse, weil die Spammer hier eine neue Heimat gefunden haben.
Was nun „Engage“ betrifft, so zeigt sich, dass man tief in die Realität zurück muss, um wirklich attraktiv zu wirken – mit Singleparties – und zwar solchen für junge Leute der gehobenen Mittelklasse – solche, die sich fein anziehen und Jazz lieben. Die Idee ist eigentlich ganz ausgezeichnet – nur: Man muss jung, von Natur aus quirlig und vor allem auch real präsent sein, wenn es um Parties und sonstige Ereignisse geht.
Merkwürdig, dass Mark Brooks, der sonst kein Blatt vor den Mund nimmt, einfach den Text von bub.blicio übernommen hat.