Die Wahrheit über Sex ist bisweilen schwer zu ertragen
Wenn ich etwas schreibe, dann meinen viele, ich sage es aus einer exotischen Sichtweise heraus. Ich kenne diese Reaktionen: „Ja, mag es geben, ist aber nicht so üblich.“ Ob es nun die Sicht der Wirklichkeit ist, die Kybernetik des Zusammenlebens oder die Ansicht, Menschen würden sich emotional im Laufe ihres Lebens verändern – immer gibt es Skeptiker, die meine Methoden und Absichten als „Unsinn“ abtun.
Da zitiere ich doch gerne mal die Berner Sexualtherapeutin Andrea Burri. Auch, wenn ich mit der einen oder anderen Ansicht von Frau Burri nicht viel anfangen kann, und ich nicht unbedingt ein Freund von Populistinnen in der Branche bin, dann steht doch dies fest (Zitat):
«Die menschliche Sexualität ist hochkomplex. So etwas wie ‹normal› gibt es nicht.»
Es ist nicht nur eine Ansicht. Viele Forscher sind inzwischen der gleichen Meinung. Und anders zu denken, anders zu fühlen und anders zu handeln als der „Mainstream“ ist das verbürgte Recht eines jeden.
Die Frage ist nur: Wann werden die Massen da draußen dies einsehen? Wenn werden sie erkennen, dass die Wirklichkeit des Seins eine Frage der Wahrnehmung ist? Sehen Sie: Wenn Sie nur noch wahrnehmen, was Ihre FACEBOOK-Freunde oder Ihre Twitter-Follower sagen und schreiben, dann wird ihre Wahrnehmung der Wirklichkeit immer mehr gestört.
Die „Wahrheit“ liegt immer jenseits des Mainstreams, aber auch jenseits des Extremismus. Und es ist verdammt schwer, sie zu erkennen – und manchmal ist es schwer, sie zu ertragen.
http://blog.tagesanzeiger.ch/mamablog/index.php/67189/normales-gibt-es-in-der-sexualitaet-nicht/
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