Maske herunter – was können Partnerdienste wirklich?
Partnerdienste, Flirtbörsen, Partnerbörsen und Singlebörsen – es gibt dutzende anderer Namen. Doch was sind sie wirklich? Nicht viel mehr als Anzeigendienste – mit kleinen Unterschieden zugunsten der Betreiber – und manchmal mit ein paar Vorteilen für den Kunden.
Stellen Sie sich vor, sie wollten eine Bekanntschaftsanzeige bei einer Zeitung aufgeben (es gibt sie im Übrigen noch). Sie setzen die Anzeige auf – und ab. Dann bekommen Sie Ihre Zuschriften – unter Chiffre. Den Rest müssen Sie selber machen. Nehmen wir nun an, sie wollten dies nicht – dann müssten Sie die Zeitung kaufen (meist nur die Samstagsaugabe) und selbst auf Anzeigen schreiben. Sie sehen: Beides ist eine Einmalausgabe – nur bei Wiederholung zahlen Sie mehr.
Bei Online-Diensten geht das so: Sie geben eine Art Anzeige auf, die sich dort „Profil“ nennt. Der Vorteil: Da können sie dann etwas mehr von sich sagen, als in der Zeitungsanzeige – und man kann Ihr Profil gezielt finden. Das ist gegenüber der Zeitungsanzeige zweifellos ein Mehrwert. Wenn sie nun zahlen (meist ein Abonnement für drei Monate) dann erweben Sie zumeist zusätzlich das Recht, in der Datenbank herumzustöbern und sich selbst um Partner zu bemühen und sie anzuschreiben. Auch das ist eine sinnvolle Sache. Wenn Sie in drei Monaten nicht fündig werden oder nicht mindestens 12 Dates hatten, sollten Sie sich überlegen, ob Ihre Entscheidung richtig war.
Das war es. Alles, was man an weiteren Eigenschaften (neudeutsch: Features) anbetetet, sind Hilfsmittel für die schnelle Kontaktaufnahme und eine kleine Schaumkrone obendrauf – mal nützlich, mal nicht.
Sehen Sie, das können diese Dienste – was sie hingen nicht können, ist Ihnen interessante Begegnungen, Sex, Liebe, Beziehungen oder gar Ehen versprechen. Wenn solche Aussagen gemacht werden, ist es nichts als Werbung. Falls Sie schon Liebepur-Leser waren, bevor sie diesen Artikel lasen, wissen Sie auch dies: Bestenfalls ein Dutzend Unternehmen in Deutschland bieten Ihnen zuverlässig bundesweite Kontakte. Dem Rest fehlen die Mitglieder, um die Republik abzudecken.
Lesen Sie morgen: Was leisten Online-Partnervermittler wirklich?