Dating-Apps – die Spione, die auch Sie ausforschen
Wie der Singlebörsen-Vergleich dieser Tage mitteilte, ist das Gefahrenpotenzial von Dating-Apps enorm. Fast alle der getesteten, namhaften Dating-Apps sind in der Lage, direkt Fotos und andere Dateien auszulesen, was manchem Sonntagsfotografen nicht sonderlich stören mag. Doch etwa 86 Prozent beinhalten eine erheblich größere Gefahrenquelle: Sie sammeln die Standortdaten der Nutzer ein und können daher aufgrund dieser Daten Bewegungsprofile erstellen, die auch Rückschlüsse auf das Verhalten zulassen. Besonders krass: 13 % der untersuchten Apps erlauben sich sogar den Zugriff auf die SMS-Kontakte der Nutzer, sondern können diese auch ohne deren Wissen versenden.
Die Experten vom Singlebörsen-Vergleich hatten dazu 15 Dating-Apps für das Betriebssystem Android im deutschsprachigen Raum auf ihr Risikopotenzial analysiert, darunter auch die Nur-App-Welt von TINDER, Hybrid-Netzwerke wie BADOO, Singlebörsen wie FRIENDSCOUT24 und Online-Dating-Partneragenturen wie PASRHIP oder ELitePartner.
Als besonders daten- und informationshungrig erwiesen sich dabei BADOO und HOTorNOT, aber andere typische Apps standen ihnen kaum nach. Am wenigsten war PASRHIP an den Daten der Nutzer interessiert.
Bleibt die Frage, warum sie ausspioniert werden und wem die Daten zu welchem Zweck jetzt oder später übergeben werden. Ich glaube kaum, dass die Datensammler Ihnen auf diese Fragen offene Antworten geben werden. Selbst manche AGB lesen sich wie ein Puzzle, das eher verwirrt als erhellt.
Der Singlebösen-Vergleich hat alle Risiken, die bei der Nutzung von Dating-Apps bestehen, ausführlich auf seiner Webseite zusammengestellt, sodass Sie sich jederzeit aus erster Hand informieren können.
Ein Tipp von hier: Sie könne alle Dating-Apps weitgehend problemlos nutzen, wenn Sie das betreffende Smartphone exklusiv für Dating nutzen (was auch noch andere Vorteile hat) und wenn Sie die Verortung wegschalten.
Bild: © 2016 by Singlebörsen-Vergleich, Köln