Privatheit? Nein – fast alle sind scharf auf Ihre Daten
Der Artikel Privatheit? Nein – fast alle sind scharf auf Ihre Daten macht deutlich, was Sie für manche Dating-Anbieter sind: Datenquellen. Doch das kann man dem Kunden und Bürger sogar noch „schön reden“.
Online-Dating ist heute kein Dienst mehr, der in der Hand weniger, menschenfreundlicher Idealisten liegt. Ja, Online-Dating ist nicht einmal mehr ein Job von Leuten, die wirklich etwas von der Partnerwahl und der Partnersuche verstehen. Was ist Online-Dating dann? Ein Geschäft, das von Geldgebern, Managern und Profiten beherrscht wird. Profite sind an sich nichts Negatives, die Abwertung der Kunden als „Goldesel“ allerdings schon. Und ein Geschäft, in dem Ihre Daten so wertvoll sind, dass viele Firmen es mit dem Datenschutz „nicht so genau nehmen“. Alternativ werden Sie mittlerweile bei zahlreichen Firmen mit den AGB in die Falle gelockt: Dann gehören ihnen ihre Daten schon nicht mehr, wenn Sie online unterschrieben haben.
Dazu ein Zitat aus berufener Quelle (IT-Daily):
Ziel vieler Business-Initiativen ist es, verschiedene Datenquellen innerhalb und außerhalb der eigenen Organisation anzuzapfen und dadurch einen 360-Grad-Blick auf den Kunden zu erreichen. Die Zusammenführung verschiedener Datenquellen in Kombination mit Big Data-Analysen ergibt für Dating-Plattformen interessante Optionen.
Dabei ist interessant, dass die Ausspähung, Sammlung und Verbreitung privater Daten sich im Grunde immer gegen den Kunden, möglicherweise und je nach Ideologie und Staatsform, sogar gegen die Person richtet. Kaum jemand, der heute irgendwo per „Mausklick“ unterschreibt, ist sich bewusst, dass seine Daten „öffentliche Verfügungsmasse“ werden könnten. Und ich versichere Ihnen, dass insbesondere sexuelle Vorlieben, die beispielsweise in Sex-Portalen angegeben werden müssen, für Kriminelle, aber auch für persönliche Konkurrenten, äußerst interessant sind.
Interessanterweise sehen das viele Unternehmen offenbar anders. Zwar wird im Artikel des Fachmagazins „It-Daily“ noch erwähnt, dass der „Nutzer“ mit der Kumulierung und und Bewertung seiner Daten aus verschiedensten Quellen „einverstanden“ sein muss. Dies solle aber nur dazu dienen, „(den Kunden) ein automatisches Profiling zu ermöglichen.“ Der Autor sieht die totale Ausspähung mit Einverständnis positiv, denn:
Damit würden die Ratings für passende Partner sicher noch höher ausfallen.
Der zitierte Artikel erschien im Fachblatt „IT Daily“, ist also, was den „transparenten Kunden“ betrifft, völlig ernst gemeint. Der Tenor des Artikels lautet: „Je mehr Daten wie kumulieren und elektronisch bewerten können, umso mehr tun wie für die Partnersuchenden.“
Freilich könnte es auch sein, dass wir den Profit von Hedgefonds damit erhöhen und selber dabei verlieren, weil sich auch andere für unsere Daten interessieren.
Zitate: IT Daily.