Weltfrauentag – einmal nicht ernst genommen
Männer sind anders. Frauen auch. Frauen haben Parkplätze, die sie vor Männern schützen, und Frauenhäuser, falls es ganz schlimm kommt. Frauen haben Frauenärzte, geschminkte Lippen und höchst wandelbare Stimmungen, die zumeist urplötzlich hervorgebracht werden. Und Frauen tragen Kleider, Röcke und High Heels, um besser beguckt zu werden. Manche jedenfalls. Oder schicke BHs und Spitzenhöschen, wenn sie sich ausziehen und dabei maßlos erregend wirken wollen.
Neuerdings (Köln täterätätä) haben Frauen manche Schwimmbäder für sich und Saunen auch. Was haben Frauen noch für sich? Gefängnisse? Sportunterricht? Schularztuntersuchungen? Ja, ja – und einen Weltfrauentag, der am achten März unweigerlich die Sonne verhüllt.
Und als ob noch nicht genügend Fische Elektrofahrräder fahren, platzt da noch diese Nachricht in mein Büro:
Viele Männer würden das Frau-Sein gerne einmal testen. 84 Prozent von ihnen beneiden Frauen um gewisse Vorteile des weiblichen Geschlechts.
Augen reiben? Nö. Am Ende waren es dann doch nur 47 Prozent der Männer, die mal neugierig aufs Frau-Sein wären. Und von denen würden sich die meisten bei der Partnersuche gerne mal passiv verhalten, sich mit ein bisschen Charme durchmogeln können oder auch Gefühle zeigen.
Auf gut Glück würde ich mal vorschlagen:
1. High Heels kaufen.
2. Eine Straps-Garnitur und passende Strümpfe.
3. Ein nicht zu langes Kleid.
4. Eine Perücke.
5. Ein Besuch bei einer Kosmetikerin zum Umschminken und Rasieren (wenigstens Arme und Beine).
Das dürfte fürs Erste reichen. Etwaige anatomische Unterschiede lassen sich durch kaschierende und formende Spezialunterwäsche ausgleichen. Dazu charmant lächeln und bei Bedarf ein wenig erröten.
Ach so, das hatten Sie nicht gemeint, meine Herren? Wie schade, wie schade.
Übrigens geht es umgekehrt auch. Nur bei Schuhen gibt’s Probleme: High Heels in Herrengrößen gibt’s nur in Spezialgeschäften, und Damengrößen unter 40 heißen bei Herren „Burschenschuhe“ und sehen meist schrecklich aus.
Übrigens erkennen kompetente Frauen und Männer das wahre Geschlecht vor allem an der Körperhaltung – und am Gesäß, das bei Frauen erheblich mehr mitschwingt.