Männer wollen jetzt angeblich kluge Frauen
Die Evolutionspsychologie möchte ja im Grundsatz immer sehr gerne, dass es keine Kultur gibt, weil die ihren Theorien schadet. Und so sollte auf Ewigkeit fortgeschrieben werden: Frauen setzen Jugend und Schönheit als Tauschmittel ein, um an Männer mit Macht, Einfluss und Reichtum zu kommen.
Mag sein, dass sich das geändert hat. Dies behaupten jedenfalls die Wissenschaftler Marcel Zentner und Alice Eagly, die dazu einige Hundert Studien ausgewertet haben. Sie wollen festgestellt haben, dass sich das Beute- und Marktschema in den letzten 20 bis 30 Jahren rapide verändert hat.
Das gelte, so die Forscher, allerdings nicht für alle Länder, sondern nur für solche, in denen die Gleichstellung von Frau und Mann weitgehend verwirklicht wurde, wie beispielsweise in Finnland.
Im Grunde ist die Formel für zukünftige Generationen einfach: Man suche sich diejenigen Partner, mit denen sich die Kosten minimieren lassen und sich die Vorteile der Gemeinsamkeit maximieren.
Jedenfalls, was die Ökonomie der Liebe angeht. Fragt sich nur, was passiert, wenn die Menschen sich weder nach der Evolutionspsychologie noch nach der Ökonomie verhalten – sondern einfach Aufeinanderbrummen und sich nach Strich und Faden ineinander verknallen.
Quellen: Medical Daily und „Die Presse“