Köln: das große Faseln überall
Deutschland ist nicht mehr in der Lage, auftretende Probleme kühl zu analysieren, um sie dann sicher und mit der gebotenen Härte zu bekämpfen. Das ist das klägliche und für die deutsche Alltagskultur erniedrigende Fazit, das man nicht mehr übersehen kann.
Tatsache ist allein: Das ist in Köln und möglicherweise anderwärts etwas geschehen, was mit Recht Aufmerksamkeit und Abscheu erregt. Die Vorfälle sollten eigentlich in erster Linie die Polizei beschäftigen, von der die Bevölkerung zunächst nur die Analyse des Problems erwarten kann.
Doch die Frage „worum ging es?“ wurde in der Öffentlichkeit längst verfälscht. Schon „wissen“ Millionen von einfältigen Mitmenschen, dass es um „sexuelle Übergriffe“ ging. Schon prahlt die Presse mit den vielen „eingegangene Anzeigen“. Schon glaubt das Volk, dass die „neue“ Asylpolitik der entscheidende Auslöser für das Geschehen war.
Inzwischen faselt jeder mit. Politiker versuchen gerade, sich als „große Macker mit prima Lösungen“ darzustellen, fordern neue Gesetze, wollen alte Gesetze verschärfen, wollen Grenzen „dichtmachen“ und was dergleichen mehr Nachbrenner des Silvesterfeuerwerks sind. Eine Ex-Politikerin, eine Frauenrechtlerin und eine Autorin versuchen, den verblassenden Ruhm wieder aufzupolieren.
Das Thema wird auch deswegen von feministisch orientierten Frauen wieder so heiß gekocht, weil man damit den Hass auf Männer wieder neue befeuern kann. Nur dass die Männer diesmal eine dunkle Hautfarbe haben. Denn so viel ist klar: Die Wut und der Hass richten sich nicht gegen die Täter, weil man von denen ja nun wirklich nichts Genaues weiß, sondern gegen die dunkelhäutigen Menschen unter uns.
Im Spiegel Online heißt es:
Was in Köln passiert ist, war eine Schande. Was danach passiert ist, war ein Tiefpunkt des Journalismus in diesem Land.
Man kann es nicht deutlicher sagen. Und allen, die sich jetzt so deutschtümelnd und kulturhoheitlich geben, sollte man noch etwas in ihre Hirne schreiben: die Menschheit, als solche kommt aus Afrika, ihre Weisheiten aus Arabien, die ersten Segnungen unserer Kultur aus Rom. Wir tragen zu einem nicht geringen Teil römisches, französisches, slawisches und noch entfernteres Erbgut in uns. Und auch „unsere“ Religion schützte in der Vergangenheit niemanden davor, dass „wir“ aus daraus konstruierten Motiven Unheil anrichteten.
Und die Fasler? Vor allem diejenigen, denen man aufgrund eines Studiums zumuten könnet, etwas beim Schreiben oder Reden zu denken?
Im Grunde verdienen sie ebenfalls unsere Verachtung.
P.S.: Warum ich das hier veröffentliche? Weil es das Verhältnis von Frauen zu Männern betrifft – und weil sich der Hass vieler Frauen gegen „die Männer“richtet – und nicht gegen die Täter.