Die interessantesten, besten und tollsten Bilder für dein Profil
Tja, meine Lieben, wie ihr ein interessantes Foto auf euer Profil kriegt, das sagt euch Tante Urasek. Die hat am meisten Zuschriften bei einem Dating-Portal im Land der unbegrenzten Möglichkeiten, muss es also wissen. Muss sie wirklich?Wenn ihr – wie ich – niemals Ambitionen hattet, mit einem Fallschirm „aus einem Flugzeug abzuspringen“, oder irgendwelche Tempel in Indien zu besuchen, dann könnt ihr ihr mit gar nix visuell angeben. Das Foto mit Cousin Fritz vor dem Big Ben ist kein Ersatz – London ist schließlich was für Leute, die keine „richtigen“ Flüge bezahlen können und deshalb mit Airlines fliegen, deren Terminals wie Viehhallen aussehen. Kapiert?
Hey, und was machst du stattdessen?
Plan B. Du postest ein Ganzkörperfoto. Das ist ein Foto, auf dem dein ganzer, aber bitte bekleideter Körper zu sehen ist. Kurven zu haben ist übrigens gut, aber „Problemzonen“ gehen auch (ich dachte immer, die verdeckt der Schneider?) Nein, nein. „Bauch rein, Brust und Hintern raus“, heißt die Devise laut dieser Frau Urasek. Na also. Atmen nicht vergessen. Falls ihr statt Frau Dingenskirchen mal einen Fotografen zur Hand habt: Lasst es den machen. Ganzkörperfotos gehören zum Schwierigsten, was es in der Fotografie gibt. Übrigens: Solltest du kurze Röcke tragen und sitzen, spreiz die Beine nicht aufeinander. Schieb lieber den Rock hoch, sodass die Jungs deine Oberschenkel sehen können. Warum ich das sage? Foto ansehen!
Ach, doch lieber nicht? Na, dann streicht das erst einmal.
Das Selfie (ohne Spiegel)
Stark geschminkte Frauen sehen oberflächlich aus – klar, und deswegen zeigen sie auch am liebsten stark gewölbte Oberflächen, die dann „schön authentisch präsentiert“ werden. Und nun hört mal, Mädchen: Ihr sollt nicht „ins Bild Zoomen, um die Qualität nicht zu vermindern“. Was das heißt, weiß keine Sau … äh, kein Mensch. Und dann war da noch die Schokoladenseite. Die sollten Sie nicht „in die Linse halten“, weil sie „immer gleich“ aussieht. Und wie du den Arm halten sollst, habe ich auch nicht verstanden.
So, nun wisst ihr es. Nützt euch zwar nichts, aber danke.
Das Selfie II – mit Spiegel
Hey, das machst du doch sowieso schon, oder etwa nicht? Aber ne, nicht die Dinger mit dem Zahnputzbecher und den nackten Brüsten im Badezimmer. Sondern die vor dem Schlafzimmerspiegel mit gemachtem Bett im Hintergrund. Das mit dem Bett ist wegen der Ordentlichkeit, nicht wegen der Einladung. Dazu wieder einer dieser absolut „fantastischen“ Tipps: „Guck in die Kamera, nicht in den Spiegel“. Und ja, du solltest etwas dabei zeigen, das etwas über dein Hobby aussagt (nein, nicht über das frivole Hobby, sondern über das, was auf dem T-Shirt steht) Oder hast du etwa kein T-Shirt, aus dem dein Hobby hervorgeht?
Also … ich sag mal: Macht das ruhig Mal. Ihr werdet schon sehen, was ihr davon habt. Und räumt bitte auch die Dildos und Plüschtiere weg, bevor ihr das Selfie im Schlafzimmerspiegel macht, ja?
Achtung: Falls ihr wirklich Hilfe sucht: dies ist eine Satire. Aber vielleicht hat das niemand gemerkt?
Zitate und das Original-Bildmaterial auf: 20 Minuten (Schweiz) und Cosmopolitan (Australien)
Hinweis: Das Bild hat weder mit den Fototipps noch mit der Autorin des Artikels irgendwelche gemeinsame Wurzeln.