Jungfrauenschwüre und Geschlechtskrankheiten
In den USA machten sie von sich reden: Junge Menschen, die vor Gott schworen, ihre Jungfräulichkeit erst in einer christlichen Ehe zu verlieren – und Millionen schworen Meineide. Das war vorauszusehen, nicht wahr?
Immerhin glaubt die Regierung der USA beweisen zu können, dass junge Leute jetzt später Geschlechtsverkehr ausüben. „Verschieben statt verzichten“ heißt es wohl. Indessen hat die Zahl der so genannten STD (Geschlechtskrankheiten) in dramatischer Weise zugenommen.
Da in der Keuschheitserziehung nämlich vom Gebrauch von Kondomen abgeraten wird (wer braucht schon Kondome, wenn er keusch ist?) verwenden die jungen Männer auch keine, wenn sie mit den angeblich keuschen Mädchen die Liebe praktizieren – und so verbreiten sich Geschlechtskrankheiten rasant – im US-Bundesstaat IOWA bei den Frauen zwischen 15 und 19 Jahren sogar um 23 Prozent in knapp 12 Jahren.
Abgesehen davon, dass es nicht nett ist, Gott zu beschummeln ist es auch nicht christlich, Geschlechtskrankheiten herumzustreuen – meine ich jedenfalls. Merkwürdig, dass ein großer Teil der Christen anders denkt: Keine Kondome zu verwenden bedeutet, Geschlechtskrankheiten Vorschub zu leisten und damit mitschuldig an Leid, Siechtum und möglicherweise dem Tod der Betroffenen zu werden.