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Einstellungssache: Alles soll bleiben, wie es ist und sich ändern

Einstellungssache: Alles soll bleiben, wie es ist und sich ändern. Hier rede ich Tacheles. Es wird Ihnen vermutlich nicht gefallen, aber sicherlich nützen.

Wie, bitte schön, kann man zu seiner Liebe kommen? Und wie kann man das Verhältnis zueinander verändern, falls man schon einen Partner hat?

Ich will Sie zunächst mit einem Satz aus dem Englischen konfrontieren: „You can’t have your cake and eat it.“ Auf Deutsch gibt es kein direktes Äquivalent, außer „Wasch mir das Fell, aber mach mich nicht nass“. Beide Sätze sagen aus: Ich will, dass sich etwas ändert, aber um Himmels willen darf sich dadurch nichts für mich ändern.

Alles soll besser werden, nichts soll sich ändern?

Wenn Sie Ihrem Leben, ihrer Liebe, ihrer Lust oder ihrer Karriere eine neue Richtung geben wollen, dann können sie nicht zugleich stehen bleiben und sich bewegen. Sie müssen also damit rechnen, dass Ihre Handlungen Konsequenzen haben. Sie suchen einen besseren Job? Fein, aber sie werden anders oder intensiver arbeiten müssen. Sie suchen einen Partner, finden aber keinen? Interessant – dann müssen Sie möglicherweise ihre lieb gewordenen Gewohnheiten verändern. Sie haben einen Partner, aber es läuft nicht, wie gewünscht? Dann müssen Sie sich selbst und Ihr Verhalten infrage stellen, wenn Sie Änderungen wünschen.

Andere sollen sich ändern – und Sie?

Ich weiß aus Erfahrung: Diese Sätze schockieren viele von Ihnen, und sie sagen dann Sätze wie „Es muss doch Möglichkeiten geben“, oder „aber es muss es sich doch verändern lassen.“ Nehmen wir an, Sie hätten einen Job oder einen Partner, dann sagen Sie wahrscheinlich: „Das Unternehmen muss sich ändern“, oder „mein Partner muss sich ändern.“

Sapperlot – wie oft wollen Sie sich eigentlich noch selbst betrügen? Nicht „es“ muss sich ändern, nicht „er“ muss endlich sein Verhalten ändern, und nicht „sie“ muss endlich einsehen, dass …“. Selbst, wenn es für Sie wünschenswert wäre, selbst, wenn sie Recht damit hätten – Sie erreichten mit dieser Einstellung so gut wie gar nichts.

Warum sollte sich ausgerechnet IHRETWEGEN jemand verändern?

Warum sollte „es“, „er“, „sie“ sich ändern? Gibt es einen Grund für die Welt, die Männer, die Gesellschaft, die Frauen und Männer oder Ihren jeweiligen Partner, sich Ihretwegen zu verändern?

Ich bin fast sicher, dass Sie nicht so bedeutsam, so wichtig oder interessant sind, dass irgendjemand auf die Idee kommt, für Sie etwas zu verändern – es sei denn, dieser jemand hätte einen erkennbaren Vorteil davon. Aber den müssen Sie erst einmal bieten.

Ja, und was dann? Dann gibt es nur wenige Alternativen: Entweder sie erwägen, sich selbst zu verändern, oder sie reden mit „den Anderen“ darüber, was Sie für sich gerne gewinnen würden – oder Sie versuchen woanders Ihr Glück.

Ins innerste Mark getroffen? Gut so!

Falls Sie dies ins innerste Mark getroffen hat: Gut so. Denn das wäre eine Erkenntnis, die Sie weiterbringt.

Sich selbst zu verändern ist der einfachste Weg, zu einem besseren, glücklicheren und zufriedeneren Leben zu kommen. Sogar, wenn sie es hassen, selbst, wenn es ihnen zu mühevoll erscheint, mit 25, 30 oder 35 noch einmal die Mauser zu gehen, ist es die Sache wert. Denn Sie verändern andere Menschen niemals so leicht und schnell, wie Sie sich selbst verändern.

Nahezu alle Menschen glauben im Erwachsenenalter, sie müssten nichts verändern. Das würde aber heißen, dass sie als Person perfekt sind. „Ist doch gut, nicht wahr?“, werden nun viele von Ihnen sagen. Sehen sie, und schon habe ich Sie ind die Falle gelockt, in der Sie sich ständig befinden. Denn wenn sie perfekt wären, dann wären es die anderen ja nicht. Und falls dies so wäre, dann erheben Sie sich über andere: Sie sind „super“, die anderen müssen noch lernen.

Warum Sie sich lächerlich machen, wenn Sie andere verändern wollen

Mit der Einstellung kommen Sie nicht weit. Denn die anderen glauben eben auch, gut zu sein und sie haben auf Ihren unmaßgeblichen Beitrag zur Lebensführung nicht gerade gewartet. Ob „Partnersuchende“ sich generell sich ändern müssen oder die Männer (Frauen) sich ändern müssen oder eben ihr Mann/Ihre Frau sich ändern muss – ganz egal. Immer stehen Sie da als Person, die selbst nichts lernen muss, weil sie ja schon „perfekt“ ist. Und genau mit dieser Einstellung werden Sie verachtet.

Verändern Sie sich selbst. Versuchen Sie es wenigstens. Und wenn es gar nicht geht, dann versuchen Sie Ihr Glück eben einmal woanders. Gehen Sie beispielsweise ein paar Jahre ins Ausland. Sie werden bald erkennen, was an Ihnen lächerliche Fassade und was der Kern Ihrer Persönlichkeit ist. Und um diese lächerliche Fassade geht es – je eher sie diese austauschen, umso besser für Sie.

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