Sag mir, wo die Frauen sind …
Frauenquoten sind etwas für kühle Rechner – aber wie man sie errechnet, ist oftmals ein Geheimnis der Anbieter. Denn „schöne“ Quoten von 55 Prozent Frauen zu 45 Prozent Männern sagen sehr wenig aus – es fehlt zum Beispiel die Angabe, ob es sich um Mitglieder oder zahlende Mitglieder handelt – und natürlich, in welchen Altersstufen dies Zahlenverhältnis wirklich zutrifft – je höher das Durchschnittsalter, umso höher ist in der Regel der Frauenanteil.
Wie kann man mehr Frauen anlocken? Nun, zunächst durch die Kooperation mit Frauenzeitschriften, wie es ein großer deutscher Partnerdienst erfolgreich praktiziert, dann dadurch, dass man Frauen die kostenlose Mitgliedschaft gewährt – auch ein sehr erfolgreiches Konzept der Vergangenheit.
Doch offenbar gibt es noch andere Wege: Der niederländisch Datingfacts Weblog nennt drei:
– Die Zusammenarbeit mit Web 2.0-Gemeinschaften – hier halten sich sehr viele Frauen (meist jüngeren Alters) auf – oft, um Freunde zu gewinnen, manchmal aber auch, um ihre Schönheit zu zeigen. (Sagte jemand „vermarkten?)
– Durch Mikrowebseiten, auf denen spezielle Fraueninteressen angesprochen werden, die aber hauptsächlich veröffentlicht werden, um Frauen auf Datingwebseiten zu locken.
– Durch Email-Werbung – das ist nicht neu – neu ist aber die Zielgruppe.
Was ich davon halte? Vor allem müssen wir die so genannten „Communities“ im Augen behalten – sie sind zwar eigentlich nur für die unter 29-Jährigen wirklich interessant, aber vorläufig weiß niemand, wohin der Weg führt. Lange werden wir nicht warten müssen – noch 2007 wird sich die Spreu vom Weizen trennen. Die Mikrowebseiten halte ich für brauchbar – aber ich hätte dafür noch eine bessere Idee – davon jedoch morgen mehr.
Vorläufig empfehle ich Ihnen den Artikel der geschätzten niederländischen Kollegen.