Sugar Babys: Frisch geschminkt sitzt die bestellte Dame am Tisch
Damen kann man sich durchaus bestellen – auch bei Dating-Agenturen. Diese Kurzzeit Arrangements (Short Term) haben inzwischen auch einen neuen, klangvollen Namen: „Transaktionsbasierte Begegnungen“.
„Seeking Arrangements“ ist eine der Firmen, die finanzkräftige Herren mit notorisch „klammen“ Damen zusammenbringen. Das dahinterstehende Modell heißt „Sugar Daddy sucht Sugar Baby“ und beruht drauf, dass Geld vom reichen Mann zur armen Frau fließt. Man nennt dies oft irreführend „Sponsoring“, in Wahrheit steht dahinter aber eine Vereinbarung, deren wesentlicher Teil nicht ausgesprochen wird, aber beiden Teilen bekannt ist.
Neuerdings, so las ich gerade, muss sich der Herr nicht einmal mehr selbst um ein „Arrangement“ kümmern. Für schlappe 500 USD sitzt die Dame frisch gebadet, geschminkt und in liebevoller Erwartung an dem Tisch, an den sie bestellt wurde.
Für Herren, die Abwechslung lieben, wird auch etwas getan: Es gibt Paketpreise für die weiblichen Mitglieder: das Einführungspaket mit fünf „Dates“ für 2.000 USD, bis hin zum VIP-Arrangement für 25.000 USD. Dafür bekommt man die Damen dann für ein Jahr zu jedem beliebigen Zeitpunkt „geliefert“. Welche Kosten sonst noch entstehen, darüber schweigt des Sängers Höflichkeit. Gerüchteweise Bezahlung verlautet, dass die Herren für die Gesellschaft der Damen von „einigen Hundert Dollar“ bis zu 3000 USD bezahlen.
Wie aus Diskussionsforen hervorgeht, besteht dabei ein großer Unterschied zwischen einer „transaktionsbasierten“ Begegnung und einer „beziehungsbasierten“ Verbindung. Und wieder habe ich etwas dazugelernt. Das, was Sie gerade gedacht haben, was es ist, ist es auch. Nur dass es jetzt „Transaktionsbasierte Begegnung“ heißt.
Wer die Bezahlung verschleiern will, sei es der „Sugar Daddy“ oder das „Sugar Baby“, benutzt übrigens häufig Geldkarten. (Vorausbezahlte Debitkarten). So gibt es für alles eine Lösung … und beide Teile stehen mit blütenreiner Weste beziehungsweise engelhaft weißer Bluse da.