Das überflüssige Zahlenspiel der Partnerbörsen
Diese Welt ist eigenartig: alles, was sich im Verborgenem abspielt und dort aus dem einen oder anderen Grund auch bleiben soll, gerät zur Spekulation. So ist eines der bestgehüteten Geheimnisse von Partnervermittlungen und Flirtbörsen, wie viele „vermittelbare“ Mitglieder man tatsächlich hat. Dies verführt Laien wie Fachleute zu Hochrechnungen, die leider oft nicht zugunsten der Partnerdienste ausgehen. Das jüngste Beispiel stammte von einem Mitglied eines Partnerdienstes, der seien Privathochrechung im Web veröffentlichte.
Ich weiß, dass die Partnerdienste und Flirtbörsen darüber ganz anders denken als ich – sie sagen nämlich, dass sie keine präzisen Zahlen veröffentlichen können, um den Wettbewerbern nicht in die Hand zu spielen. Indessen vermute ich nun wieder, dass die Wettbewerber ziemlich genau wissen, wie das Verhältnis der ausgewiesenen Mitglieder zu den zahlenden Mitgliedern ist – schließlich hat man dort auch Statistiker. Es scheint also so zu sein, dass dieses ganze Zahlenspiel sinnlos ist. Intern weiß jeder von jedem, dass mit Wasser gekocht wird, und extern nützen die Zahlenaufblähungen auch nichts.
So bleibt die Frage bestehen: Wem würde es nützen, wem schaden, wenn man die tatsächliche Zahl aktiver, vermittelbarer Mitglieder nennen würde? Ich bin gespannt auf die Antworten.