Die alte Leier über Partnersuchende: Sie lügen, sie lügen
Offenbar gibt es über Online-Dating derzeit nicht eine einzige brauchbare Meldung, die auf die Kernthemen zielen. Und das ist für den Kunden: „Wie finde ich einen Partner?“ und für die Unternehmen: Wie überleben wir die Krise?“
Wie sonst könnte der Verband BITKOM jetzt eine Studie veröffentlichen, in der es (mal wieder) um das „Schummeln“ bei den Profilen geht, klartextlich:
Rund jeder vierte Nutzer von Internet-Singlebörsen oder Dating-Apps (23 Prozent) gibt an, schon ein- oder mehrmals falsche Angaben gemacht zu haben.
Wobei „falsche Angaben“ so dehnbar sind wie Kaugummi. Wer beim Familienstand mogelt, ist zu bedauern, wohingegen Mogeleien bei Alter und Gewicht zum Alltag gehören – nicht nur im Internet.
Übrigens hat BITKOM auch festgestellt, dass junge Leute, nämlich 14-(!) bis 29-Jährige „ehrlicher“ sind als die 50- bis 64-Jährigen, die ihre Profile zu fast einem Drittel „schönen“.
Angeblich hat „jeder sechste Internetbenutzer“ (also nicht jeder sechste Internetbenutzer, der Single ist) schon per Internet oder App „nach Partnern gesucht“. „Drei Millionen Bundesbürger“ sollen demnach über das Internet einen „festen Partner“ kennengelernt haben, was dann 1,5 Millionen festen Beziehungen entsprechen würde, die durch das Internet entstanden sind.
Möglich ist es, doch ist die Zahl ist – an den Eheschließungen gemessen – vermutlich ein wenig hoch gegriffen. Fragt sich deshalb, was für Meinungsforscher eine „feste Beziehung“ ist, und ob eine 14-Jährige diesen Begriff genau so definiert wie ein 64-Jähriger.
Quelle: BITKOM.