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Die AfD: Frontstellung gegen Singles und Alleinerziehende?

Dass die AfD auf der Familienpolitik herumreitet, dürfte bekannt sein. Nach einer etwas fragwürdigen Formulierung „entzieht … sie (die Familie, red) sich …, soweit ihre Kräfte reichen, der Einwirkung des Staates und der Wirtschaft“.

Singles? Alleinerziehende? Man sollte genau nachlesen, was die AfD will:

Die Familienpolitik des Bundes und der Länder muss einem einheitlichen Konzept folgen, das sich an der Familie aus Vater, Mutter und Kindern … orientiert.

Das ist klar eine Frontstellung gegen Alleinerziehende Mütter, Geschiedene und Singles. Und die von der AfD so heiß geliebten Familien, wie will die Partei erreichen, dass früher geheiratet wird und Familien früher an Kinder denken als bisher?

Natürlich hat sie dafür so viel Konzepte wie die anderen Parteien auch: keine. Doch sie weiß, wie man populistisch auftritt: Man muss den Familien staatlicherseits (obgleich der Staat ja kaum Einfluss nehmen soll, siehe oben) noch mehr Geld zur Verfügung stellen – indem man die Steuerkassen plündert. Denn die AfD fordert, dass

Familien mit Kindern steuerlich, in den sozialen Sicherungssystemen und durch Zuwendungen so gestellt werden.,dass die im Vergleich zu Kinderlosen erforderlichen Mehraufwendungen für ihre Kinder und unvermeidbare Verluste zumindest ausgeglichen werden.

Die Begründung ist interessant – aber sie entspricht ohnehin dem, was rechte Querköpfe (auch in der CDU) glauben: „Kinder sichern die Altersversorgung auch der Kinderlosen.“ Das ist – mit Verlaub – ein entsetzlicher Unsinn, denn die Rentenversicherung wird nicht von Kindern, sondern von Arbeitnehmern und Arbeitgebern bezahlt. Und der Rentenversicherung ist herzlich egal, ob Hans, Jean oder John den Arbeitsplatz in Deutschland besetzen.

Wo also ist die Klientel der AfD in der Familienpolitik? Ganz offensichtlich werden hier dir die „Reichen kinderreichen“ angesprochen, die es eigentlich gar nicht nötig hätten, dass ihnen der Staat Geld in den A…, Pardon in den Geldbeutel bläst. Dazu gehört auch, dass die AfD die als „Herdprämie“ bekannt gewordene Auszahlung der für eine Kita notwendigen Geldbeträge an die Familien anstrebt.

War da nicht doch noch etwas für junge Familien? Ja klar, das Familiendarlehen für alle mit „Abkinderung“ (1). Allerdings fragt sich, ob man eine junge Familie mit der Last eines Darlehens beginnen sollte, und ob das „Abkindern“ moralisch vertretbar ist. Und wie war das bitte mit der These, dass sich die Familie den Einwirkungen des Staates entziehen soll? Dadurch, dass sie Schuldner des Staates wird?

(1) Familiendarlehen, deren Rückzahlung mit jedem Kind um ein Drittel erlassen wird.

Zitatenquelle: AfD

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