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Die Moral der Frauen – mal überhöht, mal abgewertet

Immer noch Empörung - wie vor 100 Jahren

Immer noch Empörung – wie vor 100 Jahren

Das moralische System ist geblieben, während sich die erotischen Präferenzen der Menschen veränderten. Die konservative Haltung zur Sexualität vereint dabei nicht nur Kirchgängerinnen und Feministinnen. Völlig unterschiedliche Gruppen und Institutionen wollen erneut eine „reine“, eine „edele“ Lebensführung, in der Frauen wieder einmal die besondere Rolle der Heiligen zugewiesen wird. „Frauen diskriminierend“ ist da zum Modewort geworden – und die Feministinnen achten streng darauf, dass alles, was sie für „sexistisch“ halten, öffentlich gebrandmarkt wird.

Doch woher rührt diese Haltung, Frauen müssten moralisch beschützt werden?

Möglicherweise aus einer Zeit, in der Frauen schon deshalb kein eigenständiges Leben führen konnten, weil sie wirtschaftlich von Männern abhängig waren. Die wenigen, denen es dennoch möglich gewesen wäre, mussten sich dem öffentlichen Druck unterordnen – denn für Frauen galten wesentlich strengere Moralvorschriften als für Männer.

Die Formel „ich ernähre sie schließlich, also gehört sie mir“ scheint sich erhalten zu haben, auch heute noch, obgleich dies nur noch selten zutrifft. Nicht einmal die Single-Frau hat heute die Chance, ein wirklich eigenständiges Sexualleben zu führen, wie die „Schlampendiskussion“ nachhaltig beweist. Ebenso verhält es sich mit der Diskussion um „vorehelichen“ Geschlechtsverkehr und der Anzahl der Geschlechtspartner, den der Durschnittsdeutsche den Frauen zubilligt.

Zwar ist die Diskussion um „Sex beim ersten Date“ in Deutschland nicht so verbreitet wie in den USA. Aber dennoch müssen deutsche Frauen immer noch damit rechnen, als „verfügbar“ abgewertet zu werden, wenn sie aus reiner Lust nach dem Date mit einem Mann schlafen. Umgekehrt empören sich manche Frauen immer noch schrecklich, wenn Männer diesen Vorschlag machen.

Frauen, die freizügig Sex schenken, um sich selbst und dem Mann Freude zu bereiten, sind immer noch Außenseiter. Die geschriebene wie die ungeschriebene Moral wendet sich gegen sie – während aus den Mündern liberale Sprüche quellen.

Es wird Zeit, die Moral gründlich infrage zu stellen – und zwar sowohl die Moral, die von oben herab gepredigt wird wie auch die Moral, die in vergrauten Gehirnen haust.

Wissenschaftlich ist es untersucht worden: Hier im NYMAG.

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