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Dating-Seite: Offene, versteckte oder gar keine Prostitution?

Sie werden doch mein Studium unterstützen können, mein Herr?

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Es musste je einmal so weit kommen. Da kaum jemand weiß, wo die Grenzen zwischen einer Prostituierten und einer Gelegenheits-Geliebten (auch Sugar Baby genannt) liegt, kann jeder behaupten, alle dies sei „Prostitution“. Oder auch, es sei keine Prostitution, weil Geldgaben und sexuelle Zuwendungen in keinem unmittelbaren Verhältnis zueinanderstünden. Ein bekannter Webseitenbetreiber nutzt diese Tatsache seit Jahren aus und betreibt mehrere Dating-Webseiten, auf denen sich Damen für eine kürzere oder längere Beziehung anbieten können.

Nun haben feministische Sittenwächterinnen in Frankreich die Webseite entdeckt. Die Organisation heißt „Osez le Feminisme“ und ist eine französische Radikal-Feministische Organisation, die große Aufmerksamkeit in der Presse erregen konnte. .

Nachdem in Frankreich ein Anti-Freier-Gesetz nach schwedischem Vorbild beschlossen wurde, fühlt sich die Organisation dafür zuständig, dass es auch durchgesetzt wird – und greift sofort dort an, wo sie Unrat wittert: im Internet. Nun wird zwar allgemein erwartet, dass sich die französische Prostitution nach ihrer Niederschlagung vermittels Anti-Freier-Gesetz ganz aufs Internet verlagert, aber man hat sich offenbar sehr bewusst einen populären Namen als Ziel herausgesucht: „Seeking Arrangements“. Die Webseite wurde bereits mehrfach beschuldigt, „verschleierte Prostitution“ zu bieten, wurde aber selbst in den USA noch nie so heftig attackiert wie von den französischen Feministinnen.

Es ist unklar, wie die Sache ausgeht – aber sicher ist, dass auch in Frankreich keine eindeutige Definition dafür besteht, wann eine Frau Prostitution betreibt und wann ein Mann ein „Freier“ ist. Normalerweise unterstützen Männer ihre Geliebten in der einen oder anderen Weise, so, wie auch Frauen ihre jugendlichen Lover dann und wann mit Geld versorgen.

Offenbar – und das ist das Interessante an dieser Angelegenheit – gehen die radikalen Feministinnen davon aus, dass keine Frau „finanzielle Interessen“ mit einer Beziehung verbindet. Doch wenn das so wäre, müssten alle Affären und Amouren nur auf der „reinen Liebe“ basieren – und die haben wir zuletzt im Paradies gesehen. Seither gab es ja nicht nur „Sugar Babies“ und „gesponserte Beziehungen“, sondern auch „Schürzenstipendien“ und „Bratkartoffelverhältnisse“ – und diese Begriffe decken nur den heterosexuellen Teil „schräger“ Beziehungen ab. Es wäre wirklich merkwürdig, wenn es diese Konstellation in homosexuellen Beziehungen nicht gäbe.

Mehr über den Begriff Prostitution finden Sie hier, mehr über die generelle Diskussion um die Webseite und den Prostitutionsvorwurf auch in der Liebeszeitung – und natürlich auch in der Liebe Pur.

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