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Bevor ich mich schlagen lasse – Frau, Mann und Dating

Dieser Artikel ist ein Teil einer generellen Betrachtung über die Verbreitung von SM in der Bevölkerung, der Gefahren und der Geschlechterverteilung. Im ersten Teil wurde diskutiert, wie hoch der Anteil von SM-Anhängern in der Bevölkerung ist, im zweiten wurden Risiken aufgezeigt, und nun erfahren wir,dass die Wissenschaft uns unseriöse Zahlen liefert. Der Artikel enthält zudem ein Fazit und die Quellenangaben.

Der unterwürfiger Mann – warten auf die „Behandlung“

Ist SM sexistischer Missbrauch von Frauen?
Nein – die Motive sind unklar, die Zahlen sind unseriös

Wenn Frauen im SM-Bereich extrem unterwürfig wären und Männer extrem dominant, könnte dies auf eine Verstärkung und Verfertigung klassischen Rollenverhaltens hindeuten. Dafür spräche, dass in den SM-Gemeinschaften weitaus mehr Frauen unterwürfig als dominant sind – das sagen jedenfalls fast alle Studien aus, wobei der Anteil dominanter Frauen zwischen acht und 37 Prozent schwankt – das deutet mindestens darauf hin, dass in Teil der Studien unseriös durchgeführt wurde.

Wir kennen die Motive dieser Frauen nicht – aber wir kennen ebenso wenig die Motive der Männer innerhalb der SM-Community, die sich dort als unterwürfig einordnen – zwischen 30 und 54 Prozent. Interessant dabei ist, dass Studien zu völlig unterschiedlichen Ergebnissen kommen, je nachdem wo, wann und wie sie durchgeführt wurden. So sagt eine Studie (Breslow, Evans, Langley) aus, dass mehr Männer als Frauen die aktive (sadistische) Rolle bevorzugen, währen die Studie von Wetzstein et al zu dem Schluss kommt, dass weitaus mehr Frauen dominant sind, währen die Männer eher devot sind. Allgemein ist man der Auffassung, dass manche Studien schon deshalb unzuverlässig sind, weil der Anteil sogenannter „Switcher“ (also Menschen, die die Rollen zu wechseln lieben) gar nicht berücksichtigt wird. Bei den SM-Gemeinschaften scheint zudem wichtig zu sein, wer sie initiiert hat und wie die Disposition der jeweiligen Gründer war. „SM“ wird allzu oft „über einen Kamm geschoren“, was die Ergebnisse zusätzlich als fragwürdig ausweist.

Merkwürdige Forschungen: solche Abweichungen wirken unseriös

… und wir wissen nichts über SM-Prostitution (Dominas)

Wer SM-affine Menschen fragt, wird selten zugleich den Bereich der SM-Prostitution abfragen – hier gibt es einen riesigen Markt, in dem fast nur submissive Männer als Klienten auftreten und vorgebliche dominante Frauen (Stiefelhuren, Peitschenladys, Dominas) als Anbieter.

Kommt SM im Dating vor?

SM im Dating – ja, aber selten und noch seltener unvorbereitet

SM kommt im „normalen“ Dating so gut wie nie vor – denn dafür gibt es einschlägige Dating-Seiten. Allerdings versuchen (messt männliche) SM-Anhänger, naive Frauen auf solchen Seiten anzusprechen und zu ködern. Sie können submissiv sein (Geld sparen wollen, Dominabesuche sind teuer) oder dominant (dann bieten sie oft „Sklavenverträge“ an).

… wer sich nicht auskennt, lässt besser die Finger davon

Wer einen solchen Mann kennenlernt, sollte die Finger davon lassen. Gehen Sie als unbefangene Frau auf Dominadienstleistungen am Mann ein, droht Verletzungsgefahr (manchmal mit Todesfolge) – sie kennen sich nicht so gut aus damit, wie weit Sie gehen dürfen. Treten Sie in einen Sklavenvertrag ein, dann könnte es sein, dass sie sich gefesselt wiederfinden und einem Scheusal zu Willen sein müssen, um wieder entfesselt zu werden.

Fazit für die drei Artikel – SM heute in der Realität

Die Gefahren (psychisch und physisch), die BDSM birgt, können nur individuell beurteilt werden. Es ist zu vermuten, dass alle Zahlen, die uns die Wissenschaft über die Verbreitung von SM zur Verfügung stellt, falsch sind. Auch die Verteilung von masochistischen/sadistischen Neigungen innerhalb der Geschlechter ist unseriös. Das Interesse an SM-Praktiken war hingegen noch nie so groß wie heute – nicht nur durch die „Fifty Shades of Grey“, sondern auch durch die Erweiterung sinnlicher Möglichkeiten, die vor allem von Frauen entdeckt werden.

Quellen:

1. SLATE – führte zu diesen Betrachtungen.
2.How About We (Blog) machte mich aufmerksam auf die Zahlen.
3. NCBI – Studie.
4. Studie (Finnland)
5. Diplomarbeit Lydia Benecke, daraus Zitate.
6. verschiedene Veröffentlichungen „Liebepur“ und Liebeszeitung“.
Beispiele:
Häufige Sexfantasien
SM ist beim Dating kein Problem
Stellenwert der Unterwerfung
SM-Beziehungen und Strafen

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