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Online Dating soll angeblich zufriedenere Ehen stiften

Die Studie wurde von dem US-amerikanischen Online-Partnervermittler eHarmony in Auftrag gegeben – und Sie dürfen raten, was das Ergebnis war: Online-Beziehungen sind glücklicher und halten länger.

Genauer gesagt: Untersucht wurden 19.131 Personen, die in den Jahren 2005 bis 2012 in den USA heirateten, also Ehen von noch relativ kurzer Dauer. Dabei will man festgestellt haben, dass sich ein verschwinden kleiner Prozentsatz der Menschen, die sich online kennengelernt hatten, als „glücklicher“ bezeichnete. Doch die Differenz ist so gering, dass bereits hier erste Zweifel an der Seriosität der Interpretationen der Forschungen aufkommen. Auf einer Zufriedenheitsskala von eins bis 10 kamen die Menschen, die sich online kennengelernt hatten, auf durchschnittlich auf den Wert 5,6, die „Offliner“ lediglich auf 5,48.

Die Presse übertreibt in ihren Überschriften

Die richtige Überschrift in der deutschen Presse wäre also in etwa gewesen: „Internet-Ehen möglicherweise ein klein wenig glücklicher“. Einzig der Tagesanzeiger kam dem nahe: „Internet-Ehen sind etwas glücklicher“, während andere gleich vom „Glück durch Online-Dating“ sprachen oder titelten „Bessere Ehen nach Kennenlernen per Online-Dating“.

Nun ist Online Dating ohne jeden Zweifel eine interessante Möglichkeit, seinen zukünftigen Partner kennenzulernen, und es ist beruhigend, dass die Forschungsergebnisse wenigstens zeigen: Durch das Internet geschaffene Ehen sind nicht schlechter als Ehen, die aufgrund anderer Begegnungen zustande kamen. Doch dieses Ergebnis ist keinesfalls „überraschend“, wie die WELT ein bisschen voreilig schrieb. „Überrascht“ können davon bestenfalls Menschen sein, die sich nicht ausreichend mit Online Dating beschäftigt haben.

Kritik am Zahlenwerk

Was das Zahlenwerk betrifft, ist Vorsicht angebracht: Nur Internet-affine Menschen (1) nehmen gewöhnlich an Internet-Studien teil, und auch dort nur solche, die besonders wild darauf sind, Fragebogen auszufüllen. Bereits dadurch können Verschiebungen in den prozentualen Werten entstehen.

Ein weiterer Kritikpunkt besteht darin, dass nicht sicher ist, ob „Online Dating“ die Ursache für die etwas höhere Zufriedenheit der Paare war, denn die Ursachen wurden gar nicht erforscht. Es wurde lediglich festgestellt, dass beim Online-Dating etwas höhere Zufriedenheitswerte entstanden.

Kulturkritiker erleiden Rückschlag in ihren skurrilen Meinungen

Insgesamt lässt sich nur sagen: Online-Dating ist sinnvoll und richtig, nicht nur in den USA. Und die lästigen Banausen, die glauben, sich als Kulturkritiker am Online Dating versuchen zu müssen, haben einen Rückschlag erlitten.

(1) Die Daten sind in Wahrheit alle ähnlich und schwanken lediglich zwischen 5,31 Punkten und 5,86 Punkten.Online-Dating lag insgesamt bei 5,69 Punkten, wobei eHarmony-Nutzer merkwürdigerweise mit 5,86 Punkten am besten abschnitten. Außerdem fällt auf, dass zahllose Personen dem „Online-Bereich“ zugerechnet wurden, die kein Online-Dating betrieben haben Unmittelbar dem Online-Dating konnten nur 2.782 Personen zugerechnet werden.
Quelle hierfür: Blog von Eric Berger

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