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Warum Männer keine Jäger sind und Frauen keine Beute

Die Schräglage des Kopfes – heftiges Zeichen für „na, versuch dein Glück bei mir“
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Eigentlich müsste längst bekannt sein: Den Unfug, dass Männer die bösen Wilderer sind, die jedes Wild erjagen, weil sie immer hungrig sind, ist ein dummes Märchen, an das bestenfalls noch PUAs glauben. Ebenso idiotisch ist es, wenn behauptet wird, dass Frauen erbeutet werden wollen. Die Wahrheit ist eher so: Wenn der Jäger absolut Jäger sein will, lässt die Frau im im Glauben, dass er´s auch ist. Die Werbung für den eigenen Körper („sexy sein“) geht von Frauen aus, das Spielen mit der Lust („Flirt“) wird von Frauen initiiert, die Vorauswahl wird von Frauen getroffen („wer darf ins Bett“) und die Festlegung („Ehe“) wird von Frauen langfristig vorbereitet.

Gerade hören wir von „Secret“, dass man Ähnliches festgestellt hat. Im Original:

Der Mann ist der Jäger, die Frau die Beute – dieses Klischee hat ausgedient. Frauen agieren in der Liebe heute autonomer und selbstbestimmter als jemals zuvor.

Unter den Männern punkten nach einer Erhebung von „Secret“ diejenigen, die ein interessantes Gespräch führen können – was mich nicht verwundert, weil dies Fähigkeit nach und nach abnimmt. Die Qualitäten des Liebhabers werden demnach an verschiedenen Dingen festgemacht. Einmal beobachten Frauen die Hände der Männer: „Wie wäre es, wenn sie an meinem Körper lang streichen würden – würde ich es wollen?“ Laut Pressemitteilung klingt da dann so:

(Frauen …) stellen sich schon während des Dates vor, wie es ist, von diesen Händen verwöhnt zu werden.

Ganz ähnlich ist es übrigens mit den Lippen – laut Secret achtet jede zweite Frau darauf, ob sie seine Lippen auf ihren Lippen spüren möchte – und ich vermute mal, es geht den Frauen dabei nicht nur um Mund-Mund-Kontakte.

Das Zweite, woran Frauen den „guten Liebhaber“ festmachen, ist die Frage, ob der Mann ein Genießer ist. Der Hintergrund dabei scheint zu sein: „Wenn er Speisen und Getränke genießen kann, wird er auch Freude am Liebesgenuss haben.“

Wie ich bereits in früheren Artikel schrieb, erwarten die meisten Frauen, dass der Mann erotische Gelüste hat, aber nicht, dass er sie auch gleich ausspielt. Dazu wusste Secret zu sagen:

Jede Dritte legt Wert darauf, dass der Mann sich langsam annähert – sie möchte schließlich die Spannung genießen und folgert vom richtigen Tempo seiner Berührungen auf ein gutes Timing beim Liebesspiel.

Im Großen und Ganzen kann man dem wohl zustimmen – die einzige Frage, die offenbleibt, ist diese:

Wie viel Wert legen Frauen darauf, den Mann körperlich zu genießen und welchen Anteil haben andere Komponenten an der Entscheidung? Beim Casual-Dating-Portal „Secret“ dürfte dies keine Frage sein: Dort sind Frauen darauf vorbereitet, sich vor allem erotisch in die Beziehung fallen zu lassen – da bliebt die Zukunft „außen vor“. Und die Liebe`? Welche Rolle spielt sie?

Nun, bei erotisch motivierten Begegnungen ist die Rolle der Liebe viel kleiner, als allgemein angenommen wird. Helene Aecherli, die Kolumnistin von Annabelle, warnt denn auch:

Und klar, die oben diskutierten Punkte bewegen sich hart an der Oberfläche. Denn ob, wie und wann der Funke zwischen zwei Menschen springt kann keine Studie erforschen und hat wenig mit Essgewohnheiten oder einem Flacharsch zu tun. Was den Funken ausmacht wird in diesem Sinne wohl immer ein Geheimnis bleiben.

Es ist, wie es ist: Erotische Begegnungen und die Erfüllung sexueller Wünsche sind eine Seite des Datings, Zukunftsperspektiven sind eine andere. Im Zweifel rate ich davon ab, dem Trieb zu folgen, sondern der verbliebenen Restvernunft zum Durchbruch zu verhelfen.

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