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Akademikerquote und Heiratschancen der Akademikerinnen

Ich bin zurück aus dem Urlaub und habe ich mir das Interview mit einem der eDarling-Geschäftsführer, Kai Rieke, noch einmal durchgelesen – und kritisch, wie die Liebepur ja nun einmal ist, fiel mir folgender Satz auf:

Es lässt sich feststellen, dass unser Produkt überproportional gebildete Personen anspricht, da der Anteil der Akademiker über dem Bundesdurchschnitt liegt.

Das mag durchaus stimmen, doch ist es nicht sonderlich schwer, den „Akademikeranteil“ von (aktuell wie auch hochgerechnet) von gegen 20 (1) Prozent zu überschreiten. Immerhin klingt der Satz von Kai Rieke gut, nicht wahr?

Mich veranlasste diese Aussage zu umfangreichen Recherchen über die Heiratschancen von Akademikerinnen, die nach meiner festen Überzeugung gegenwärtig „schöngeredet“ werden.

Frauenanteil an den Akademikern bald 1:1

Heiratschancen der Akademikerinnen Brutto – ständig rückläufig

Eine der Kernfragen, die sich im Zusammenhang mit „Akademiker oder nicht“ immer wieder stellt, ist die Frage nach den Heiratschancen „auf Augenhöhe“ für Frauen. Ob man nun Erfahrungstatsachen oder Zahlenmaterial zugrunde legt: Der Frauenanteil junger Akademiker (bis 34 Jahre) ist schon heute nahezu 1:1, bei den etwas älteren Akademikern überwiegen die Männer hingegen noch leicht. Die Prognose lautet allerdings, dass sich diese Zahlen bis 2020 angleichen werden, was letztlich nichts anderes heißt als dies: Immer mehr akademisch gebildete Frauen werden sich immer weniger heiratswilligen Akademikern gegenübersehen, deren Hauptabsicht bei der Partnersuche darin liegt, eine Akademikerin zu heiraten.

Männliche Akademiker wollen kaum „auf Augenhöhe“ heiraten

Dabei ist zu berücksichtigen, dass nicht alle männlichen Akademiker anstreben, eine Akademikerin zu heiraten. Es gibt also weiterhin Chancen für Nicht-Akademikerinnen, „hinaufzuheiraten“, aber kaum Chancen für weibliche Akademiker, auf Augenhöhe zu heiraten. Mit anderen Worten: Das sogenannte „Downdating“ oder „herunterheiraten“ der Akademikerinnen ist keine Option mehr, sondern wird mehr und mehr zur Notwendigkeit. Schon jetzt liegt die Quote der Akademikerinnen, die die Chance hätten, einen Akademiker zu heiraten, gegen 1:1. Da die amtliche Statistik allerdings Personen ab 15 Jahre erfasst, die naturgemäß noch keine Akademiker sein können, ergeben sich geringfügig schlechtere Werte in der unten gezeigten Grafik.

Sehr schlechte Aussichten für die Augenhöhe bei Akademikerinnen

Wie schlecht die Heiratsaussichten der Akademikerinnen „auf Augenhöhe“ sind, geht aus der Grafik allerdings nicht hervor: Einmal gibt es die „böse Konkurrenz“ der „Frauen, die unbedingt „hinaufheiraten“ wollen – und das sind geschätzte 50 Prozent – beim gegenwärtigen Akademikeranteil kämen also noch etwa bis zu 30 Prozent „Konkurrentinnen“ hinzu. Berücksichtigt man nun noch, dass höchsten ein Drittel der männlichen Akademiker wirklich eine Akademikerin will, so fällt der Anteil nochmals ganz erheblich. Dies würde im Endeffekt bedeuten:

Lediglich zwischen 20 und bestenfalls 40 Prozent der deutschen Akademikerinnen hat die Chance, einen inländischen Akademiker zu heiraten.

Die Zahlen sind natürlich nicht hieb-und stichfest – insbesondere was die (statistischen) 39,5 Prozent Nicht-Akademikerinnen angeht, die angeblich einen Akademiker wünschen, denn bei solchen Zahlen liegen Wunsch und Wirklichkeit weit auseinander. Doch wie auch immer: Je mehr Akademikerinnen auf dem Partnermarkt fündig werden wollen, umso weniger werden sie dort deutsche Männer finden, die diesem Wunsch entsprechen.

Abhilfe: Downdating als einzige praktikable Lösung

Heiratschancen der Akademikerinnen: in Wahrheit noch schlechter als gedacht.

Abhilfe ist überhaupt nicht abzusehen. Im Moment wäre es noch möglich, auf ausländische Akademiker zurückzugreifen, denn der deutsche Akademikeranteil an der Gesamtbevölkerung ist gering. Dabei zeigt sich allerdings eine Ungenauigkeit: In anderen Ländern sind die Menschen nicht klüger oder dümmer als in Deutschland. Also muss er Anteil intelligenter Menschen, die einen (Fach-)Hochschulabschluss haben könnten, aber keinen haben, in Deutschland noch sehr hoch sein. Damit ergibt sich für Frauen, ob sie wirklich den akademischen Abschluss beim Partner wünschen, oder ob sie auf das Sozialprestige des Akademikers wert legen. Schon allein deshalb sollten sich die Akademikerinnen heute überlegen, ob das angebliche „Downdating“ nicht doch die bessere Alternative wäre.

Statistiken (Original)

Statistik-Prognosen: Quelle.

Schätzungen (unter anderem) sowei aus dem Liebepur-Archiv.

Interview Kai Rieke

(1) je nach Zählweise und Altersgruppe werden unterschiedliche Prozentzahlen festgestellt
Grafiken: © 2011 by Liebesverlag.de – bitte beachten Sie, dass die zweite Grafik durch offizielle Zahlenwerke nicht verifiziert werden kann – sie ist spekulativ.

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