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Gleichlang will „Irrtümer“ des Online-Dating erkannt haben

Die Partneragentur Gleichklang versucht seit Wochen, mit einer aggressiven Pressekampagne an die Öffentlichkeit zu dringen – und weil es immer gut ist, von „Irrtümern“ oder „Fehlern“ zu reden, titelte man jetzt flott „Partneragentur benennt die 5 großen Irrtümer des Online-Dating“.

Ich habe mir die Mühe gemacht, die angeblichen Irrtümer der Reihe nach zu untersuchen:

Je mehr Partnervorschläge, umso besser die Erfolgschancen

Ich halte dies zunächst nicht für einen der fünf „größten Irrtümer“, denn so, wie es dasteht, wird es ja gar nicht ernsthaft behauptet. Die Masse macht es nicht, sondern allein die Qualität der Partnervorschläge. Dafür ist aber wiederum Voraussetzung, dass die Agentur genügend Mitglieder hat – erst dann kann man eine qualitativ hochstehende Auswahl für alle Altersgrippen, alle Regionen und alle Bedürfnisse an die Partnerschaft anbieten.

Die zweite Irrtumsbehauptung ist nicht minder eigenartig:

Partnersuche im Internet geht ganz schnel“

„Ganz schnell“ ist kein quantitativ fassbarer Begriff. Mir sind viele Fälle persönlich bekannt, in denen lediglich drei bis fünf potenzielle Partner angeschrieben wurden, unter denen einer ein Treffer war – und zwar im ersten Monat der Mitgliedschaft. Wer hingegen zwei bis drei Jahre sucht, sollte neben seinem „Beuteverhalten“ euch einmal die Ernsthaftigkeit seiner Suche überprüfen. Nach unserer Auffassung hier bei der Liebepur ist alles unter sechs Monate gut und vernünftig – ab sechs Monaten sollte sich der Partnersuchende überlegen, ob seien Strategie richtig ist.

Die dritte Irrtumsbehauptung ist richtig:

Partnersuche im Internet ist kostenlos

Dies ist in der Tat ein Irrtum, denn das Betreiben von umfangreichen Partnerbörsen oder Partneragenturen kostet nun mal Geld. Allerdings werben die Agenturen teils mit einer „kostenlosen Anmeldung“ – aber auch das ist richtig, denn schließlich will der Kunde ja erst einmal „schnüffeln“, bevor er sich endgültig entscheidet.

Die vierte Irrtumsbehauptung ist leider nicht zutreffend:

Je mehr Mitglieder eine Partnerbörse hat, desto eher wird man hier den Partner finden

Das ist nur insofern ein Irrtum, als die Partnerbörsen und Online-Vermittler fast allesamt ihre „Millionenspiel“ als große Publikumsshow abziehen – und die zahlenden Mitglieder oft nur einen Bruchteil davon ausmachen. Richtig ist aber, dass man viele (zahlende) Mitglieder benötigt, um flächendeckend in Deutschland vermitteln zu können. Dies ist sehr leicht mathematisch zu beweisen. Viele Mitglieder sind also eine Notwendigkeit und keinesfalls ein Nachteil.

Kommen wir nun zum Punkt fünf und damit zum letzten Punkt der Irrtumsbehauptungen:

Ein ausgeglichenes Geschlechter-Verhältnis ist ein Qualitätsmerkmal einer Partneragentur

Diese Irrtumsbehauptung ist nicht beweisbar und zudem mathematischer Unsinn: Schließlich kann jede Frau und jeder Mann nur einmal vermittelt werden, sodass der „Überhang“ irgendwann leer ausgeht. Es gibt auf dem Markt übrigens Agenturen mit einem halbwegs ausgeglichenen Verhältnis von Frauen und Männern und solche mit einem Überhang der einen wie der anderen Gruppe. Der Überhang an Frauen bedeutet nur, dass sich von dem Programm der Agentur oder Partnerbörse mehr Frauen angezogen fühlen als Männer – ein Qualitätsmerkmal ist es so wenig wie ein Qualitätsmanko – nur sollte man noch dies erwähnen: Oft kommt es gar nicht darauf an, wie viele Frauen und Männer in der Datenbank vorhanden sind – sondern wie viele meiner Altersgruppe ich dort treffen kann.

Fünf große Irrtümer? Ich konnte beim besten Willen nicht finden, dass es sich hier um fünf Irrtümer handelt, sondern überwiegend um andere Sichtweisen.

Um den Gesamtzusammenhang nachzulesen, verweise ich gerne auf die Quelle.

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