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Datingseiten: Wenn sie frei sind, sind sie frei – na und?

US-Amerikaner sind immer gut für Vereinfachungen. Als ich sehr jung war, hatte ich es mit einem Mann zu tun, der behauptete, sein Geschäft mit zwei Sätzen zu führen: „na und“ und „warum nicht?“ Ich sah seinen Aufstieg – und seinen Niedergang, denn alle diese Sprüche halten nur, solange man selbst Erfolg hat. Sehr interessant ist, dass solche Sprüche auch immer wieder in Krisen hervorgeholt werden. Gerade gab es ein Gespräch mit Rich Barton, einem sehr erfolgreichen US-Amerikaner im Internetgeschäft. Erst vor Kurzem hatte er mit zillow.com einen gigantischen Erfolg am Immobilienmarkt.

Ich will mich hier nur mit dem letzten der drei Hau-Ruck-Sätze beschäftigen, die in diesem Artikel nachzulesen sind: Wenn es frei sein kann, dann wird es frei sein. Es ist nämlich mehr als auffällig, dass immer nur zwei Webseiten genannt werden, wenn der „ganz große“ Erfolg der „freien“ Webseiten gepriesen wird: die Craiglist, eine freie Anzeigenseite und PlentyOfFish, eine freie Datingseite.

Barton: „PlentyOfFish übernimmt den gesamten Datingmarkt, weil es frei ist“, und die Redaktion fügt hinzu: „Match.com, eHarmony.com und andere online Datingseiten kassieren ordentlich für dieselbe Sache“.

Sehen Sie – und genau da versagt das US-amerikanische Denken, denn nur weil graue Hauskatzen und Siamkatzen beide zu den Hauskatzen gehören, haben sie nicht denselben Preis. Die Philosophie, die (nicht nur die US-Amerikaner) auf die freien Seiten treibt, ist doch die: Wenn es frei ist, kann ich es ja mal versuchen – gleich, ob ich es ernst meine oder nicht.

Was meinen Sie?

Artikel aus „Rocky Mountain News“ via Online Personal Watch

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