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Die Kerle wollen alle Sex – ach, wirklich?

Das ewige Lamento – die Kerle (Männer, Typen) wollen alle (nur) Sex.

Liest sich beispielsweise so (1) (Salzgitter Zeitung):

Online-Dating? Partnersuche im Netz? „Nichts. Ich halte davon nichts“, sagt sie bestimmt. Oder besser gesagt: nichts mehr.

Ich will die Sache mal umkehren: Wie muss ich mir die Psyche einer Frau vorstellen, die dies behauptet, tatsächlich so wahrnimmt und sich dann noch darüber ausquetschen lässt?

Und nein, ich beantworte diese Frage nicht.

Aber ich sage so viel: Niemand sollte sich wundern, wenn primitive Apps auch primitive Männer (und Frauen?) anlocken, die auf der Suche nach „der schnellen Nummer“ sind. Und auch noch dies: Natürlich dienen Apps dazu, schnell jemanden abzuschleppen. Und noch eines oben drauf: Im Grunde kann man es doch voraussehen, oder etwa nicht?

Es sind nicht allein die Apps – es sind auch die Vorstellungen der Frauen

Es mag oder soll sie bereits geben, die „frauenfreundlichen Apps“. Sie haben alle irgendwelche Tricks mit eingebaut, um zu verhindern, dass Frauen ständig angemacht werden. Ob das funktioniert ist eine Frage, ob es Sinn hat, eine andere. Denn solange auf die Frau ausschließlich die „einzige und ewige Beziehung“ erträumt wird (auch, wenn sie eher nicht wahrscheinlich ist), wird sie immer wieder enttäuscht. Entweder davon, dass die Kerle nicht gut genug für sie sind oder davon, dass sie eben nur mal Sex naschen wollen.

Falsche Vorstellungen und überzogene Erwartungen

Genau genommen hat dies nicht einmal ursächlich etwas mit Online-Dating zu tun, sondern mit Erwartungen an den Partnermarkt oder mit Angebot und Nachfrage.
Singles (und sicher nicht ausschließlich Frauen) müssen sich mit zweierlei abfinden:

1. Es gibt nur die Menschen, die es gibt, und keine anderen.
2. Wer auf einem Markt, auf dem ein schwaches Angebot und eine reiche Nachfrage herrscht, erfolgreich sein will, muss konsequent sein und einen langen Atem haben. Er/sie muss alle Fähigkeiten und sonstigen Ressourcen aktivieren, die für den anderen interessant sein könnten. Und das ist sicher nicht ausschließlich Sex.

Wer sich nicht einmal damit abfinden kann, bleibt allein. Da nützt das Lamentieren nun wirklich nichts.

(1) Leider verfolgt auch die „Salzgitter Zeitung“ die Unsitte, mit reißerischen Schlagzeilen Abonnenten zu werben, ohne sinnreiche Texte im Internet zu liefern.

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