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Das Verhältnis von Frau und Mann – geht’s noch?

Keine Frage – das Verhältnis zwischen Frau und Mann hat sich verändert. Wer die verschiedenen Wellen und Gegenbewegungen noch selbst erlebt hat, weiß: Etwas bleibt, etwas schwindet. Niemand kann wirklich voraussagen, wohin und die nächste Flutwelle spült, und auch nicht, wann sich das Hochwasser wirklich wieder ganz zurückzieht, denn die sozialen Tiden folgen nicht den gleichen Gesetzen wie die natürlichen Tiden.

Die letzte bekannte Welle hieß #MeToo, wirkte auf die Medien wie in Tsunami und hinterließ allerlei Zerstörungen. Alles, was damals durch die Medien geisterte und bis heute nachwirkt, spielte sich im oberen Zehntel der Bevölkerung ab. Bei wirklichen Künstlern und sein wollenden Künstlern sowie an Universitäten und in Redaktionen.

#MeToo sollte etwas bewirken, und das hat die Aktion ohne Zweifel: „Sex gegen Karriere“ ist ein perverser Deal, solange er von denjenigen ausgeht, die dazu ihre Macht missbrauchen.

Der Alltag: die tägliche Erotik – dürfen wir das eigentlich noch?

Doch nun zum Alltag, zu Dates, zum Leben miteinander: Kann man im Zeitalter von #MeToo noch erotisch handeln? Darf man noch miteinander tändeln und einander verführen?

Den Satz habe ich bewusst falsch formuliert. #MeToo ist kein Zeitalter, sondern ein Aspekt eines Zeitalters, in dem so etwas, aber eben auch etwas anderes möglich ist. Im Grund ist alles möglich: Sex wird zu eindringlich eingefordert, oder er wird zu freizügig verschenkt. Sex wird erschlichen und erpresst, aber auch zum Erschleichen und Erpressen anderer Leistungen verwendet. Mal wird kriminelle Energie dazu eingesetzt Sex zu erwirken, mal wird ein Füllhorn der Erotik ausgeschüttet, um die wahren Absichten zu verschleiern.

Knallharte Forderungen, rücksichtsloses Handeln – warum sollten Frauen anders sein?

Kommen wir zurück zum Date, zur Partnersuche, zu Begegnungen vor Ort, vor Beziehungen und Hautkontakte gesucht und gefunden werden.

Was sich verändert hat, ist die Konsequenz, mit der Frauen ihr eigenes Schicksal in beide Hände nehmen und durchsetzen, was sie wollen. Und zwar auf nahezu jedem Gebiet und oftmals gegenüber allen anderen. Klar, dass Frauen aktiv verführen. Klar, dass sie sowohl Männer wie auch Frauen verführen. Und im Grunde ist auch klar, dass sie es mal aus Sinneslust, mal aus Begierde und mal aus Berechnung tun.

An dieser Stelle könnte man nun fragen: was eigentlich sonst? Haben die Salon-Feministinnen und Elfenbeintürmlerinnen etwa geglaubt, Frauen würden mit ihren Ansprüchen an Lust und Macht anders umgehen als Männer?

All dies und noch viel mehr ist nicht „die feine Art“. Es war damals nicht die feine Art, als Männer sich einfach herausnehmen konnten, was sie wollten, weil niemand genau hingeguckt hat. Und es ist heute nicht die „feine Art“. Der Spruch: „Ich tue es, weil ich es kann“ ist nicht geschlechtsspezifisch, sondern sagt aus: „Ich fühle mich, als könne ich die Welt beherrschen, und soweit meine Welt reicht, handle ich auch danach.“

Warum Sie vielleicht nicht betroffen sind

Stopp. Das tun nicht alle. Stopp. Das ist nicht das, was Sie erleben. Stopp. In Ihrer Umgebung gibt es dergleichen nicht.Stopp.

Na schön – aber Sie könnten es morgen erleben. So herum, anders herum und noch ganz anders. Und Sie könnten daraus gewinnen oder verlieren, einen Nutzen ziehen und Schaden nehmen.

Und weil das so ist – fragen Sie sich rechtzeitig, was Sie wirklich wollen und welche Risiken Sie persönlich dafür eingehen wollen. Das ist alles, was ich Ihnen heute ans Herz legen will.

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