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Wird bei der Partnersuche das Fleisch zu Markte getragen?

Nur Huren und Freier haben es wirklich eilig

Nur Huren und Freier haben es wirklich eilig

Dating-Shows im Fernsehen sind „unterste Schublade“, gleich, ob sich die Paare nackt, angezogen, über die Besichtigung der Geschlechtsteile oder gleich beim Vögeln kennenlernen. Doch wie sieht es mit der Realität des Online-Datings aus?

Der Kolumnist der Frankfurter Rundschau, Manuel Almeida Vergara, geht allerdings noch einen Schritt weiter und bezichtigt die gesamte Branche des Online-Datings, niveaulos zu sein:

Man könnte diese niveautechnische Abwärtsspirale jetzt als effekthascherische Geschmacklosigkeit quotengeiler Fernsehmacher abtun – wenn sie nicht auch exemplarisch für die Veränderung der reellen Singlebörse stehen würde. Da tragen einsame Herzen ja längst schon vorrangig ihr Fleisch zu Markte und bequeme Schnelligkeit wird zum wichtigsten Kriterium eines erfolgreichen Kennenlernens.

Wobei sich mal wieder zeigt: Wissen ist Macht – und nichts wissen macht nichts. Jedenfalls bei Kolumnisten. Denn was da als „Beweis“ angeführt wird (Tinder, Speed-Dating, Sex-Dating) enthält zwar Aspekte einer Beschleunigung, ist aber nicht das, was wirklich zählt. Was nicht stimmt, ist dabei vor alle, dass dabei nur das „Fleisch zu Markte“ getragen wird. Ihr „Fleisch zu Markte“ tragen bestenfalls Huren, und nur sie sind mit der Behändigkeit zu gewinnen, die der Autor unterstellt. Alle anderen nehmen sich zumindest die Zeit, einander ausführlich zu beriechen – vorerst meist nicht an den Genitalien. Berechnet man die technischen, biologischen und emotionalen Möglichkeiten halbwegs normaler Frauen, so vergehen vom ersten Kontakt bis zur Hubbewegung zwischen den gespreizten Oberschenkeln meist einige Tage. Falls es überhaupt dazu kommt, denn üblich ist die sofortige Gratifikation keinesfalls.

Ich empfehle, nicht alles mies zu reden, nur weil die Privatsender ständig einen verdammten Mist in die Wohnzimmer bringen. Wer einen Partner sucht, steht heute wie gestern vor einer schwierigen Aufgabe, zu der Geschwindigkeit überhaupt nicht passen will.

Bild: Historische Buchillustration

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