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Deutsche Einheit und Partnersuche

Heute werden sie wieder geschwungen, die großen Reden. Und immer wieder wird betont werden, dass Ostdeutschland mit Westdeutschland schon ganz hübsch verwachsen ist. Und einige werden Störfeuer schießen und mal mit der AfD prahlen und mal mit ihr drohen.

Was für ein Unsinn! Nach der deutschen Einheit sind etliche Ost-Frauen nach Westdeutschland gegangen, um zu arbeiten und letztendlich westdeutsche Männer zu heiraten. Leider sind bei dieser Wanderung auch viele ostdeutsche Männer von der Partnerwahl abgehängt worden. Was uns wieder einmal eindeutig sagt: Der Partnermarkt unterliegt keiner Regulierung, er ist offen und er ist gelegentlich brutal.

Im Osten, so muss man aber auch sagen, betrifft dergleichen vor allem die ohnehin verlassenen und überalterten Dörfer und Kleinstädte, und es gibt kaum Anzeichen dafür, dass sich da etwas „austariert“. Und nach wie vor werden im Westen Frauen aus dem Osten als Partnerinnen gesucht.

Doch ist das wirklich negativ? Ost-West-Paare sind der beste Beweis dafür, dass es in Deutschland geklappt mit der Wiedervereinigung. Ja, es gibt kulturelle Differenzen, aber sie sind wesentlich geringer als diejenigen zwischen einer oberbayrischen Dirndl tragenden Sekretärin und einem norddeutschen Elektroingenieur. Und letztendlich muss sich jedes Paar ohnehin zusammenraufen, wenn die Lebenswege etwas unterschiedlich waren.

Neid und Frust? Zumindest das Neiden gehört zu den deutschen Untugenden. Ich sehe gelegentlich, dass Ost-Frauen, die mit West-Männern verheiratet sind, in Ostdeutschland weiterhin abschätzig bewertet werden. Merkwürdig nur, dass die europäische Integration viel besser klappt: Ungarinnen, die einen deutschen Mann geheiratet haben, werden (zumindest in Deutschland) nicht in gleicher Weise abgewertet.

Die Schere zwischen Ost und West gibt es nur in den Köpfen, und zwar zumeist in den Köpfen, die auch sonst ziemlich hohl sind. Das soll mich nicht hindern (und ich habe es erst jüngst getan) denjenigen Thüringern, Sachsen und all den anderen die Leviten zu lesen, die immer noch glauben, dass der Staat für alles zuständig ist. Wenn das ein Mensch über 60 glaubt, dann ist er einfach etwas hinter der Zeit zurückgeblieben. Wenn es aber ein Mensch um 25 herum glaubt, dann hat er einfach nicht begriffen, was Soziale Marktwirtschaft ist – und dann wäre zu fragen, was ihm eigentlich Eltern und Schule mitgegeben haben, um das Leben zu meistern.

Und Sie? Suchen Sei einfach kreuz und quer in Deutschland ohne Ost-West-Schranken – oder auch in Europa und im UK, solange es noch möglich ist.

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