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Ein Paartherapeut, die Presse und Dating-Plattformen

Michael Vogt bildet Paartherapeuten aus – und ist selber einer. Nun habe ich nichts gegen diesen Berufsstand, und ich bin überzeugt, dass auch „ältere Paare nach der Silberhochzeit (1)“ noch Beratungsbedarf haben könnten.

Mich stört etwas anderes, nämlich, dass Psychotherapeuten (auch Paartherapeuten) glauben, über jedes Thema reden zu können – zum Beispiel über Dating-Portale. Und so lese ich diesen verirrenden Satz (Zitat):

Dating-Plattformen sind verführerisch, kosten kaum etwas und lassen eine Phantasiewelt aufleben, wie eine Partnerschaft eigentlich sein könnte. Dadurch wächst die Unzufriedenheit.

Wedelt da der Schwanz mit dem Hund? Ist es nicht die Unzufriedenheit, die wir als Auslöser erkennen sollten, und geht die Begierde tatsächlich vom Internet aus und nicht von der Person, die vor dem Bildschirm sitzt? Wie war das mit den Fantasiewelten, und wo eigentlich werden diese Welten, „wie eine Partnerschaft eigentlich sein könnte“ verbreitet? Auf Dating-Plattformen? Oder eher in Groschenromanen und Beiträgen der Fernsehsender, die damit das Volk beglücken? Ich schweige mal von den Kosten …

Der Artikel an sich war eher trivial. Der Eheberater orakelte darüber, warum Ehen derzeit länger halten und meinte am Schluss:: „Partnerschaft und Ehe ist immer ein Abenteuer.

Den Vogel abgeschossen hat allerdings RP-Online. Hier riss man den Satz aus dem Zusammenhang und titele gleich mal saftig: „Partnersuche im Internet – Eheberater warnt vor Dating-Plattformen.“

Natürlich sind das keine Fake News – es ist eine Fake Headline, die dann im Text geglättet wurde.

(1) Paare, die 25 Jahre verheiratet sind)

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