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Dating und negative Auslese – sollten Sie das tun?

Der Unternehmensberater für Dating-Anbieter Mark Brooks will ein bestimmtes Verhalten von Partnersuchenden entdeckt haben, das er als „negative Auslese“ bezeichnet. Er schreibt in seinem Blog „Online Personal Watch“:

«Wenn Menschen sich die Profile ansehen, beurteilen sie diese im Stil der „negativen Auslese“. Sie suchen nach Gründen, mit bestimmten Leuten nicht zu einem Date zu gehen.»

Angeblich – so Brooks – sei Politik derzeit ein „Knüller“ in der Dating-Szene, der wesentlich mehr Bedeutung habe, seit Trump gewählt wurde. Er glaubt daher, dass es realistisch sie, Nischenseiten aufzubauen, die auf politischen Überzeugungen basierten. Dabei nimmt er nicht nur die USA als Beispiel, sondern auch das Vereinigte Königreich und deren angeblich ebenso politisch zerrissene Bevölkerung.

Dating-Auslese über Parteizugehörigkeit?

Seine Meinung in Ehren – doch offenbaren relativ wenige Menschen ihre politische Überzeugung in ihren Profilen. Und was Deutschland betrifft: Nur wenige Bürger der Republik sind strenge Parteigänger.

Nun – in diesem Jahr sind Wahlen „in diesem unserem Land“, wie es Kohl einst nannte. Und sicher wird es gelegentlich zu Auseinandersetzungen um den „rechten“ oder „linken“ Weg kommen. Ich gebe aber zu bedenken, dass Grundeinstellungen nicht zwangsläufig parteipolitisch geprägt sind: Begriffe wie „umweltbewusst“, „liberal“, „sozial“ oder „konservativ“ stehen ja auch außerhalb des Parteispektrums, das sich dahinter verschanzt.

Soweit die Politik – und die negative Auslese generell?

Ich persönlich glaube nicht, dass „negative Auslese“ sinnvoll ist. Wenn Sie auf einer Party sind, meiden Sie bestimmte Leute von vornherein, und wählen unter denen, die sie für interessant halten. Sie werden dabei sicher schon festgestellt haben, dass dies nicht zwangsläufig auf Gegenseitigkeit beruhen muss. Dadurch wird Ihre eigene Wahlmöglichkeit erheblich eingeschränkt – und wenn Sie nicht gerade wie ein Adonis oder eine Venus aussehen, werden Sie die auch schon in der Praxis festgestellt haben. Geist und Psyche lege ich mal zur Seite – dergleichen finden Sie auf Partys nicht vom ersten Moment an heraus).

Genauso ist es beim Online-Dating: Eine negative Auslese ist meist nicht nötig. Wenn Sie über genügend Kandidaten/Kandidatinnen finden, mit denen ein Treffen wahrscheinlich ist, werden sie voraussichtlich diejenigen wählen, die „barrierefrei“ zu erreichen sind: Sie wohnen in reaktiver Nähe, sind offen für Begegnungen und haben Zeit für Sie.

Sollten Sie nur über wenige tatsächlich mögliche Kandidaten/Kandidatinnen verfügen, was leider oftmals der Fall ist, dann werden Sie sich aus dem halben Dutzend oder noch weniger diejenigen aussuchen, die noch halbwegs in Ihre persönliches Schema passen. Versuch macht klug – und bringt oft auch die erhoffte Partnerschaft.

Negative Auslese? Beim Online-Dating können Sie den Kreis ihrer Kandidaten ja von vornherein eingrenzen, mindestens nach Region, Alter, Beruf und Schulbildung, manchmal auch nach mehr. Diejenigen, die dann übrig bleiben, sollten sie einfach mal anschreiben – und anhand der Antworten können Sie dann ja immer noch „auslesen“.

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