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Saure Gurken? Es gibt doch noch gar keine Gurken?

Die Presse hat gegenwärtig ein Problem: Sie weiß nicht mehr, was sie über Liebe, Triebe, Lüste und schicke Perversionen schreiben soll. Denn schließlich ist alle schon geschrieben … und selbst die Krakenhände der Liebe pur, die überall hinreichen, bringen nicht immer neue Sensationen hervor.

Saure Gurkenzeit und saure Gurken allüberall. Außer bei Promis. Scheiden lässt sich immer mal wieder jemand, nur das „Outen“ ist langweilig geworden. Dass irgendein Teenager-Idol „lähsbisch“ ist, mag ja ihre Fans interessieren, aber wen den sonst? Und natürlich gab es neulich Genital-Dating. „Ach, so sieht ein Penis/eine Muschi aus?“ Wahrscheinlich gucken sowohl Muttis wie auch Teenies immer an die Decke, wenn sie vögeln – weil es so langweilig ist.

Überhaupt – „er hat nie den richtigen Winkel getroffen“ sagte eine Dame über ihren Galan, der „bis zur Hochzeit“ gewartet hatte. Kein Geo-Dreieck dabei gehabt, wie mir scheint. Und das war auch noch super:

Es war wirklich nicht der beste Sex meines Lebens. Nicht mal annähernd. Aber es war so aufregend, diese neue, einzigartige Sache mit meinem Ehemann auszutesten.

Oh, ich dachte ihr hätten gewartet mit dem Sex? Na ja, der Ehemann war ein ganz netter Test, so lala, da hatten ich schon bessere. Und warum war „die Sache“ dann neu und einzigartig? Hatte sich die Dame zuvor einen Strap-On-Dildo geleistet?

Und eine Eisprung-App hat jetzt sogar festgestellt, welche Frauen den besten Sex haben – die über 36, versteht sich. Erfahrung zählt, aber dann kann man eben nicht mehr „warten“ oder als „Jungfrau in die Ehe gehen“ und süße kleine rote Bluttröpfchen auf dem weißen Laken hinterlassen.

Na ja … und von den Nachtfalter-Weibchen schweigen wir lieber, und Porno-Konsum schwächt die männliche Liebeslust – könnte natürlich auch an den Frauen liegen. Schließlich ist immer die Frage, ob der Mann sie nur will, weil sie da zufälligerweise neben ihm iegt oder ob er nach ihr lechzt und für sie verzehrt.

Und warum, zum Teufel, handeln deutsche Schlager so selten vom Sex und so viel von Schmalz? Weil sich auf „Geschlechtsverkehr“ höchstens „Bundeswehr“ reimt? Ja, da fällt mir ein, dass solche Schlager früher mal gerügt wurden, zum Beispiel, wenn die Liebe ein seltsames Spiel war, der Nowak niemand verkommen ließ oder Küsse und Qualen im Freudenhaus in Algier geboten wurden.

Ich fürchte, dass wir demnächst mehr von Gurken hören, die an Männer hängen, und ästhetisch schönen Vaginen, die der deutsche Fernsehzuschauer an Frauen bewundern darf. Vom Zukunftsthema Robotersex in einer Talkrunde unter Beteiligung eines Geistlichen einmal abgesehen.

Hatte ich etwas vergessen? Na klar – bei zu viel Knoblauchgenuss entfallen zumeist orale Kontakte, weil einer von beiden aus dem Maul stinkt, und raten Sie mal, was noch? Richtig, oral-genitale Kontakte. Denn: „Es verändert zudem den Geschmack unseres Intimbereichs.“

Ja, täte da nicht ohnehin mal etwas Abwechslung not?

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