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Ein Lob auf die Schlampe

50_er_jahre_nudeEine Schlampe ist nach Meinung vieler eine Frau, die entschieden zu viel Sexpartner hatte und bei der die Erwartung besteht, dass sie auch in Zukunft noch viele Sexpartner haben wird. Und falls die deutsche männliche Dummbacke nicht gleich „Nutte“ sagt, wenn die Nachbarin am Wochenende zwei Männer verputzt, so denkt er doch: „Verdammte Schlampe – mit jedem hat sie’s schon getan – aber noch nicht mit mir.“

Es scheint so zu sein, als ob die Schlampe nötig ist, um das gewisse Hecheln bei den Männern auszulösen, die sich kurz darauf schon wieder schämen, dass ihnen der Geifer vor dem Maul gestanden ist. Danach ordnen sie sich möglicherweise als „beherrscht“ ein, während sie die Schlampe verachten, weil sie soeben das Blut in Wallungen brachte. Aber insgeheim wünschen sie sich eben doch, dass sie die wundervollen Süßigkeiten genießen können, die ihnen nur eine vielfältig erfahre Frau schenken kann.

Doch was tut die Schlampe wirklich? Sie eröffnet uns, was eine wirklich emanzipierte Frau tun kann, was sie anziehen kann und wie sie sich verhalten kann: nämlich wie sie will. Und das weiß sie. Für Frauen ist sie zumeist deswegen eine Schlampe, weil sie Dinge wagt, die diese Frauen selber niemals wagen würden. Deswegen werden Schlampen von Feministinnen gehasst und geliebt und verachtet und bewundert – je nachdem, wie sehr sie vermissen, was Schlampen sich herausnehmen.

Fünf Antworten, warum die Schlampe wertvoll ist

Was tut die Schlampe also, was eine „anständige Frau“ nicht tut?

1. Sie schläft mit mehr Männern als andere. Das ist nicht falsch, dann dadurch lernt sie mehr über Männer als jede andere Frau. Und sie kann Männern das zurückgeben, was sie gelernt hat.
2. Sie zeigen, wie sexy Frauen aussehen können. Das ist sozusagen ein Markenzeichen: Sie wagen, mehr von ihrem Körper zu offenbaren. Warum sollte sie ihren schönen Körper auch nicht zeigen? Und nein, das ist keine Aufforderung.
3. Weil sie mehr Sex haben als andere, verstehen sie auch mehr von „Safe Sex“, STDs und Schwangerschaftsverhütung. Schlampen sind in der Regel sichere Sexpartner.
4. Sie schämen sich nicht dessen, was sie tun. Warum sollten sie auch? Frauen, die Schlampen verachten, sollten über ihr eigenes Selbstverständnis zu ihrem Körper, zur Kleidung und zur Sexualität nachdenken. Vielleicht gäbe es da noch etwas zu verändern?
5. Sie sind ein Segen für die Menschheit, denn sie leben vor, dass frau alles tun und alles verweigern kann, was Lust bereitet. Und sie könnten ein Vorbild für Frauen sein, die ein erfülltes Sexualleben wünschen.

Sicher – nicht jede Frau will eine „Schlampe“ sein. Es schadet (auch heute noch) der Karriere in manchen Unternehmen, und oftmals wird der „Schlampe“ die gesellschaftliche Anerkennung versagt. Doch was bedeutet das schon? Eigentlich nur, dass der „Mainstream“ der Frauen sich edler fühlen kann, weil es Schlampen gibt.

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