Olympia, Dating-Apps und wer vögelt wen?
Olympia und Dating-Apps – wer vögelt wen und wann? Offensichtlich war das ein Thema, dem sich manche Zeitung derzeit ausführlich widmet. Mal sind es die schwulen Athleten, auf die der sensationsgierige Finger zeigt, mal sind es die Heteros. Eine Synchronspringerin soll’s getan haben, und nachdem mit Person „A“ im Bett wohl noch alles synchron lief, gab’s Zoff mit der Teamkollegin, mit der man synchron ins Wasser springen wollte. Aua der Traum von Olympia, aus der Traum für das olympische Traum-Team – ach, welch tragische Zusammenhänge!
Ein, potz – so schlägt Olympia-Gequatsche sogar den olympischen Sport. Und dann sind da noch die Vorstellungen von einem „deutschen Sportler“, der aufrecht und Stolz das Gedöns einer Siegerehrung ertragen muss. Wahrscheinlich hätte er Deutschland dankbar sein müssen, den Sportjournalisten in ihre Ärsche kriechen sollen und dummes Zeug am Band labern. Äh … war da noch was? Richtig: „Unsere Olympiahelden von Rio“ – die kennt der Stern und weiß: „Die Sportnation Deutschland verliert den Anschluss ans Weltniveau.“
Laber, laber, laber. Hauptsache, man prägt einen Begriff. Inzwischen gibt es sogar schone eine Webseite gleichen Namens. Doch Leute, wenn ihr das mal „googelt“, dann bekommt ihr bei der „Sportnation Deutschland“ nur 601 Einträge. Und jetzt bitte mal die volle Aufmerksamkeit: „Seitensprung Deutschland“ hat nahezu 10.000 Einträge. Woran man mal wieder sieht: Nicht jeder Sport ist eine olympische Disziplin, aber vielleicht werden wir ja im Seitensprung noch Sportnation Nummer eins.