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Menschen sind nicht gleich – „die“ Partnersuche existiert nicht

Wenn ich in mit der S-Bahn aus meinen von Bürgertum, Tradition und Provinz durchseuchtem Städtchen nach Leipzig fahre, dann ist es so, als ob sich dort eine neue Welt öffnet. Doch vor einigen Tagen war ich anderwärts mal auf dem Land, mal in der Kleinstadt und vor allem in einer relativ kleinen, aber großartigen Weltmetropole. Und dort wieder unter exklusiven Menschen, die ganz anderen Themen anhingen, als dies üblich ist.

Wenn wir sagen, wie wüssten etwas über „die Partnersuche“, dann wissen wir etwas über „das gehobene Lieschen Müller“ (1). Damit meine ich eine Frau, die am Rande der Stadt lebt, aufgrund guter Schulnoten und einer soliden (vielleicht gar akademischen) Ausbildung über ein leidliches Einkommen verfügt und … sucht. Wir glauben überwiegend (auch die Experten glauben das), diese Person habe besondere Ansprüche an das Leben, weil sie ja in der sozialen Leiter steil aufgestiegen ist. Vielleicht glaubt sie es sogar selbst. Wir raten ihr zu, wir raten ihr ab, weil wir glauben sie zu kennen: eine urbane Durchschnittsfrau, Lieschen Müller mit Mehrwert. Sozial, geistig und emotional wenigstens Durchschnitt oder leicht darüber.

Wir vergessen, dass wir in Wahrheit nichts von der Person wissen. Der „Mainstream“ ist der schlechteste Lehrmeister für die Partnersuche, weil sich dort die Klumpen in der Suppe der Gesellschaft befinden. Man geht an die Plätze, an die alle gehen, hegt dort Hoffnungen und Erwartungen, die alle hegen, und wird dadurch zum Element der grauen Masse.

Wir kommen aus dieser Nummer nur heraus, indem wir uns auf unsere Einzigartigkeit als Person (und nicht als sozialer Faktor) konzentrieren. Es gilt, das Besondere, die Einzigartigkeit, zu entdecken. Wenn Sie nicht darüber hinauskommen, zum verklebten Klumpen der Massen zu gehören, die immer umeinander kreisen und immer dieselben Themen haben, dann kommen Sie auch in der Partnersuche immer wieder an „die Gleichen“.

Stellen Sie doch stattdessen ihre Einzigartigkeiten heraus. Suchen Sie dort, wo Sie Ihre Stärken haben, und lernen Sie, sich auch in Kreisen wie ein Fisch im Wasser zu bewegen, zu denen Sie eigentlich keinen Zugang haben. Versuchen Sie, sich mit Ideen und Emotionen auseinanderzusetzen, die vom „Gewöhnlichen“ abweichen.

Mit einem Satz: Versuchen Sie, als Person zu glänzen und nicht als ein Teil einer gesellschaftlich normierten „Mittelklasse“ ohne Profil.

Verlassen Sie sich darauf: „die Partnersuche“ existiert nicht. Nur Ihre höchstpersönliche Partnersuche. Und sie wird umso bunter und vielfältiger, je mehr Sie an Erfahrungen aufsaugen wollen und weitergeben können.

(1) Männliche Pendants durchaus eingeschlossen.

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