Fake-Profile – was ist das und wer schützt uns davor?
Fake-Profile sind heute in aller Munde, seit die Staatsanwaltschaft in Dresden gegen die Gründer einer Dating-App ermittelt. Doch was ist ein Fake-Profil?
Was ist ein Fake-Profil und wozu dient es?
Zumeist handelt es sich dabei um ein Profil, das von Textern entworfen wurde, um Partnersuchende anzulocken. Dabei wird immer wieder versucht, vor allem die Begehrlichkeit von „Losern“ anzustacheln. Suggeriert wird meistens, dass man eine große Anzahl hübscher junger Frauen hat, die in Wahrheit äußerst rar sind: Traumfrauen, Frauen mit Traumfiguren, Frauen mit Vermögen und sexuell übermäßig willige Frauen. Sind diese Profile erst einmal eingerichtet, werden sie mit fragwürdigen Bildern ausgestattet und von Robotern oder menschlichen Lockvögeln animiert. Zielgruppe sind zögerliche Kunden, die zwar Mitglieder sind, aber noch kein Geld für die Partnersuche ausgegeben haben. Egal, ob dies EUR 1,99 oder EUR 199 sind, die der Einstieg kostet – der Lockvogel ist dazu da, Geld abzuzocken.
Verbraucherschutz – beim Dating -Geschäft nur eine Farce?
Die Frage, ob „Fakes als solche“ schon Betrug sind oder nicht, mögen Juristen entscheiden. Tatsache ist allerdings, dass sich die Kunden, die drauf hereinfallen, betrogen fühlen – und Gefühle sind unabhängig davon, was die Anbieter in ihre AGB hineinschreiben lassen.
Höchst merkwürdig ist allerdings, dass Verbraucherschützer die Schultern zucken, wenn sie von Fakes hören. Entweder sie haben bereits aufgegeben, sich mit der Branche anzulegen, oder aber sie gehen mit verbundenen Augen durch die Welt der Dating-Apps und Sex-Kontaktbörsen. Selbst wenn sie glauben, juristisch nichts ausrichten zu können, dann ist es ihre verdammte Pflicht, auf strengere Gesetze zum Verbraucherschutz zu drängen. Fake-Profile schaden dem Verbraucher – gleich, ob sie legal sind oder nicht.
Mehr Gedanken machte sich der Single-Börsen-Vergleich zum aktuellen Fall.
