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Online Dating und Risiko – je bedürftiger, umso gefährdeter

Die Meldungen über Verbrechen im Umfeld von Bekanntschaftsanzeigen und Online-Dating reißen nicht ab. Immer wieder wird berichtet, dass es im Rahmen von „Dates“ zu Übergriffen und Verbrechen kam, zuletzt im Fall eines Mannes, der möglicherweise mehrfach versucht hat, Frauen per Internetanzeige oder über Online-Dating-Portale anzulocken. Die WELT berichtete:

Die Ermittler gehen davon aus, dass der 46-Jährige eine 41 Jahre alte Frau aus Niedersachsen über eine Kontaktanzeige angelockt und sie dann fast zwei Monate lang gefangen gehalten hat. Gemeinsam mit seiner Ex-Frau soll er sie so schwer misshandelt haben, dass sie schließlich starb.

Meine Abscheu kann ich gar nicht in Worte fassen. Doch wo liegen die Gründe, sich in Gefahr zu begeben? Warum werden in Deutschland Menschen im Umfeld von „Dates“ vergewaltigt, verschleppt, versklavt oder entmündigt, ausgebeutet oder eben auch „nur“ erpresst? Weil es zu viel Skrupellosigkeit, zu viel kriminelle Energie gibt? Weil die Delikte nicht eindeutig genug waren? Weil es keine klare Gesetzesgrundlage gab? Weil sie gar nicht angezeigt oder halbherzig verfolgt wurden? Darüber mögen sich Juristen und Politiker die Haare ausraufen.

Bedürftig und empfänglich für Glücksversprechen?

Es könnte ganz andere Gründe geben. Und einer der Hauptgründe für Menschen, die zu den Verlierern oder Opfern beim Dating gehören, könnte darin liegen, dass diese Menschen besonders empfänglich für Glücksversprechen sind. Ein anderer möglicher Grund wäre der Wunsch, um jeden Preis jemandem „gehören“ zu wollen. Andere Gründe (insbesondere bei Männern als Opfer) wäre die sexuelle Gier, die den Verstand ausschaltet.

Ich hörte neulich einen Satz, der in einem ähnlichen Zusammenhang geäußert wurde. Dabei ging es darum, wie weit sich jemand seinem Partner unterordnen kann und darf, egal, wie extrem die Beziehung angedacht wurde.

Zu wissen, wer du ohne den anderen bist, ist ein mächtiges Werkzeug in einer Beziehung, in der du dich unterordnest.

Sie werden vielleicht fragen: Wer ordnet sich in einer Beziehung unter? Und die Antwort bleibe ich Ihnen nichts schuldig: jemand, der lange Zeit glaubt, ohne diese Beziehung nicht leben zu können und dabei zu ertragen, dass sie ihn schmerzt. Sagt man es so, dann können es auch Menschen verstehen, die in anderen Beziehungen leben, in denen sie sich ohne Not abhängig gemacht haben.

Wer über Online-Dating redet, der hat stets seinen kleinen Zauberkasten mit Ratschlägen zur „Sicherheit bei Dates“ dabei, etwas, sich das erste Mal an einem öffentlichen, gut besuchten Lokal zu treffen. Das ist nicht falsch und wirklich gut gemeint.

Aber dennoch ist dies höchst oberflächlich. Denn entscheidend ist, wie bedürftig Sie selbst sind und ob Sie sich der Gefahr bewusst sind, die davon ausgeht, bedürftig zu sein. Jeder, der egoistisch und konsequent seinen Vorteil sucht (und dabei muss er/sie nicht einmal „Böses“ planen), zieht dann das aus Ihnen heraus, was problemlos zu haben ist.

Und so bliebt denn der einzige Rat, der wirklich hilft: Versuchen Sie, ihre Sucht nach Zweisamkeit, nach Liebe, nach Berührungen und Sex unter Kontrolle zu halten. Vor dem Date, während des Dates und nach dem Date. Selbstverständlich dürfen Sie sich auch einer Illusion hingeben, wenn Sie sich ganz sicher sind, dass sie Illusionen mögen und mit ihnen leben können.

Ein kleines Nachwort: Ich schreibe diesen Artikel in dem Bewusstsein, dass er höchst unvollständig ist. Sie können etwas dazu tun, ihn zu vertiefen, indem Sie ihre Meinungen sagen.

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