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Entschuldigung für zu frühen Sex: Es sind die Gene!

Ei, ei, ihr lieben Eltern, da habt ihr den Salat: Es sind die Gene, die eure Kinder viel zu früh dazu antreiben, die Lotterbetten aufzusuchen und dort das zu tun, was ihr ja gerne eine Weile verhindern würdet, nicht wahr? Wenn ich da mal gerade geschrieben habe: „Die Gene“, dann sind es klipp und klar und in Reinschrift natürlich eure Gene – wessen sonst? Na ja, die Presse hat es ja schon rausposaunt (DIE WELT)

Wissenschaftler der Universität Cambridge fanden heraus, dass genetische Faktoren rund 25 Prozent der Unterschiede erklären können, in welchem Alter die ersten Sexualkontakte stattfinden. Auf das Alter beim „ersten Mal“ hätten die Gene einen „erheblichen Einfluss“, erklärte der Autor Ken Ong.

Was die WELT nicht schrieb, war das Originalzitat (relativ frei und etwas volksnäher übersetzt):

Während soziale und kulturelle Faktoren selbstverständlich relevant sind, können wir zeigen, dass das der Zeitpunkt des ersten Geschlechtsverkehrs ebenfalls von Genen beeinflusst wird, die den Zeitrahmen des körperlichen Erwachsenwerdens bestimmen sowie von Genen, die zur Entwicklung unterschiedlicher Persönlichkeitseigenschaften beitragen.

Das heißt im Klartext kaum mehr als: Eine frühe Pubertät kann, beeinflusst durch Gene, ebenso zu einem früheren Geschlechtsverkehr führen wie es auch Gene können, die an der Entwicklung der Persönlichkeit beteiligt sind.

Oder noch knapper: Eine frühe Pubertät und bestimmte, genetisch bedingte Persönlichkeitseigenschaften können zur frühen Aufnahme des Geschlechtsverkehrs führen.

Kümmerliches Forschungsergebnis

Auf diese Aussage reduziert, wirkt das Forschungsergebnis natürlich ziemlich kümmerlich, zumal, wenn diese Faktoren nur zu angeblichen 25 Prozent in die Lust auf frühen Geschlechtsverkehr eingehen. Und noch etwas lächerlicher wirk das „Forschungsergebnis“, dass eine risikobereite Persönlichkeit auch eher geneigt ist, den Sex früher ausprobieren.

Na schön, die Forscher hoffen, in Zukunft noch Wege zu finden, ihr bislang dürftiges Wissen auch irgendwie verwertbar zu machen. Und was soll das sein? Oh, gezieltere Interventionen bei Jugendlichen und die Werbung für gesundere Verhaltensweisen.

Die Informationen entnahm ich aus: Medical News Today. Dort können Sie auch das englische Originalzitat nachlesen.

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